„Zeitumstellung positiv begegnen und so dem Herbst Blues trotzen“
Noch 2014 antwortete die Bundesregierung auf eine kleine Anfrage u.a. der FDP nach „gesundheitlichen Auswirkungen der Zeitumstellung“. Sie habe „vereinzelt über gesundheitliche Beschwerden vor allem im Zusammenhang mit der Zeitumstellung im Frühjahr Kenntnis erlangt … . Dies betreffe Schlafstörungen und allgemeine Stimmungsschwankungen.“ Es sei aber anerkannt, dass sich der menschliche Körper anpassen müsse. In der Regel seien Umstellungsschwierigkeiten in ein bis zwei Wochen behoben.
Wenn die Uhr jetzt am letzten Sonntag im Oktober von Sommerzeit auf MEZ (bzw. Winterzeit) umgestellt wird, ist das politisch kaum ein Thema. Die Europäische Union (EU) beschloss zwar die Abschaffung 2021. Doch dem müssten die einzelnen Mitgliedsstaaten zustimmen. Daher glauben zwei Drittel der Deutschen nicht mehr an eine Abschaffung der Zeitumstellung, so eine repräsentative Forsa-Umfrage der DAK-Gesundheit. Sie ergab auch, dass fast drei Viertel der Befragten (72 Prozent) dafür plädiert, die Uhrzeit nicht mehr vor- bzw. zurückzudrehen. Ein Viertel hat laut Umfrage schon einmal Probleme nach der Zeitumstellung. Dabei leiden mehr Frauen (63 Prozent) als Männer (53 Prozent) an Einschlafproblemen und Schlafstörungen.
Auch wenn die Zeitumstellung nicht mehr so heftig diskutiert wird wie früher – viele klagen darüber, dass ihr Biorhythmus durcheinander gerät. „Dabei können wir uns schon jetzt auf den Herbst-Blues einstellen und uns mental durch Yoga oder Entspannungsübungen vorbereiten.“ Agnes Wehr rät zu einem unaufgeregten Umgang mit der Uhr. „Auf diese Weise können wir Schlafstörungen ganz ausgeruht und mit innerer Ruhe begegnen. Sanfte ätherische Öle passen zudem gut zur kommenden Winterzeit und verführen uns in den Schlaf. So bieten wir den dunklen Tagen Paroli“, sagt Wehr. Sie verweist überdies auf Schlafforscher, die eine durchgängige Winter- als Normalzeit befürworten:
„Die Winterperiode beschert uns eine Stunde zusätzlichen Schlaf. Diese Zeit kann der Körper länger zur Regeneration und Produktion von Melatonin nutzen, das den Tag-Nacht-Rhythmus steuern und das Einschlafen erleichtern kann.“ Und nicht zu vergessen sei, so Agnes Wehr: „Die Nächte werden zwar länger. Dafür machen uns in den Morgenstunden bereits die ersten Sonnenstrahlen munter.“
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