In der SPD stoßen die Äußerungen von Bundespräsident Joachim Gauck zur Förderung der erneuerbaren Energien auf Kritik. Gaucks Worte seien „oberflächlich“, sagte die SPD-Umweltpolitikerin Ute Vogt der Tageszeitung „Die Welt“ (Mittwochausgabe). „Der Bundespräsident beginnt offenbar, sich in die Umweltpolitik einzuarbeiten. Aber da muss er noch etwas tiefer gehen.“
Vogt fügte hinzu: „Seine Kritik an der Förderung der erneuerbaren Energien halte ich für nicht gerechtfertigt. Ich erkenne dort weder Planwirtschaft noch ein Übermaß an Subventionen.“ Noch kritischer äußerte sich der frühere Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Michael Müller (SPD). „Gauck kann das Thema nicht beurteilen. Seine Logik ist nicht haltbar.“ Damit Deutschland die führende Position bei der Ökotechnologie innehabe, sei eine Förderung nötig, sagte Müller der „Welt“: „Gaucks Kritik hängt wohl mit seiner Ost-Mentalität zusammen. Er hat Angst vor der Planwirtschaft. Dabei agieren die vier großen Stromkonzerne ebenso planwirtschaftlich.“