EnBW-Chef Hans-Peter Villis kritisiert die mangelhafte Umsetzung der Energiewende und warnt vor Stromausfällen. Villis forderte in einem Gespräch mit der Wochenzeitung „Die Zeit“ einen „Energieminister“. Seine Branche habe „keinen zentralen Ansprechpartner beim Thema Energie“, in Berlin herrsche ein „Dickicht“.
Es fehle die „Klammer, die die dezentrale Energieerzeugung, den Netzausbau, die Subventionierung der erneuerbaren Energien und die Europapolitik koordiniert“. Seit dem japanischen Atomunglück bei Fukushima habe die Regierung die Kommunikation mit seiner Branche leider weitgehend eingestellt, kritisierte der EnBW-Chef. Auch Wirtschaftsminister Philipp Rösler kümmere sich nicht genug: „Er hätte mehr tun müssen.“ Werde die Energiewende weiterhin so schlecht umgesetzt wie bisher, könne es zu Stromausfällen kommen. Villis: „Wir werden die Versorgung nicht mehr garantieren können. (…) Das Risiko, dass uns in Zukunft partielle Abschaltungen des Stroms drohen, wird größer.“