Öko-Institut veröffentlicht Umweltbilanz für Smartphones
Smartphones schädigen die Umwelt am intensivsten in ihrer Herstellungsphase – zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die das Öko-Institut jetzt veröffentlicht hat. Um die Klimaauswirkungen zu minimieren, raten die Experten allen Nutzern, ihr Handy so lange wie möglich im Gebrauch zu halten und es anschließend ins Recycling zu geben. Das ist inzwischen unkompliziert möglich, etwa über Electroreturn, das gemeinsame kostenlose Angebot der Deutschen Post und der ALBA Group.
Auf seinem Lebensweg beeinflusst jedes Smartphone Umwelt und Klima auf vielfältige Weise – sei es in puncto Energiebedarf oder Treibhausgas-Emissionen. In der jetzt veröffentlichten Studie „PROSA Smartphones“ des Öko-Instituts rechnen die Experten vor: Knapp 60 Prozent der Umweltauswirkungen mobiler Geräte entstehen bei der Produktion, rund 40 Prozent bei der Nutzung und lediglich 1 Prozent bei der Entsorgung. Im Rahmen des PROSA-Projekts (PROSA = Product Sustainability Assessment) analysiert das Öko-Institut Schritt für Schritt Optimierungsmöglichkeiten für 100 besonders klimarelevante Haushaltsprodukte.
Handywelle auf dem Höhepunkt
Hintergrund der aktuellen Untersuchung: Smartphones sind bei deutschen Verbrauchern beliebter denn je. Allein in den ersten neun Monaten des Jahres 2011 gingen knapp 10 Millionen Smartphones über die Ladentheken – ein Plus von 112 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. In Sachen Energieeffizienz, so die Forscher, ist der mobile Tausendsassa dabei weit fortgeschritten: Selbst bei intensiver Nutzung benötigen Smartphones nur circa sechs Kilowattstunden Strom pro Jahr bei einer durchschnittlichen „Lebenszeit“ von 2,5 Jahren. Nach Ablauf der Nutzungsphase stellt sich Verbrauchern jedoch die Frage: Wohin mit dem alten Gerät?
Das Öko-Insitut empfiehlt, Altgeräte entweder an Freunde weiterzureichen oder sie dem fachgerechten Recycling zuzuführen. Schließlich enthalten Smartphones wie alle Mobiltelefone eine ganze Reihe wertvoller Rohstoffe, darunter Kobalt (vorrangig in den Akkus), Edelmetalle wie Silber, Gold oder Palladium, und nicht zuletzt Seltene Erden. Soweit möglich, gelte es diese Stoffe zurückzugewinnen. Dies ist den Experten zufolge bereits zum großen Teil möglich – mithilfe bestehender Technologien und unter Einhaltung europäischer Umweltgesetze und Emissionsgrenzwerte.
Kreislaufführung nach allen Regeln der Kunst
Wichtigste Voraussetzung: Handynutzer müssen ihre Altgeräte an den dafür vorgesehenen Sammelstellen abgeben. Das, so das Öko-Institut, ist zurzeit jedoch selten der Fall. „Der Großteil der Handys und Smartphones landen nicht im Wertstoffhof, sondern in Schubladen oder sogar im Hausmüll“, sagt Andreas Manhart, Experte für nachhaltige Ressourcenwirtschaft und Elektronikprodukte am Öko-Institut. Schätzungen zufolge liegen in deutschen Schubladen derzeit rund 83 Millionen defekte oder veraltete Handys. Zuletzt wurden lediglich 5 Prozent aller Handys einem geregelten Recycling zugeführt.
Recycling-Lösung per Post
Um diese Quote zu erhöhen und einen Beitrag zum Ressourcen- und Klimaschutz zu leisten, bieten inzwischen verschiedene Unternehmen passende Lösungen an. Bequem und unkompliziert ist die der Deutschen Post in Kooperation mit der ALBA Group: Unter dem Label „Electroreturn“ können Verbraucher ihre ausgedienten Smartphones und andere Elektro-Kleingeräte seit Februar 2012 kostenfrei per Briefkasten zum Recycling schicken. Das gilt für alle Elektrogeräte, die in einen Maxi-Briefumschlag (und durch den Briefkastenschlitz) passen. Mit einem entsprechenden Versandetikett (Download unter www.electroreturn.de) beklebt, gelangen die Umschläge zur ALBA R-plus GmbH, dem Elektronikschrott-Recycling-Spezialisten innerhalb der ALBA Group. Am Standort in Lustadt (Rheinland-Pfalz) werden die Geräte dann in eigenen, behördlich kontrollierten Anlagen aufbereitet und umweltfreundlich recycelt.
Doch nicht nur den Verbraucher nimmt das Öko-Institut in die Verantwortung: Von den Herstellern fordern die Experten in der PROSA-Studie eine recyclinggerechte Konstruktion der Geräte. „Gerade die Akkus sind für das Recycling besonders wichtig. Aber häufig sind diese so fest im Gehäuse verbaut, dass sie sich nicht effizient entnehmen lassen“, so Andreas Manhart. Einen kleinen Beitrag zum Ressourcenschutz könnten Verbraucherinnen und Verbraucher hier ebenfalls leisten, indem sie beim Kauf auf leicht herausnehmbare Akkuzellen achten – und mit ihrer Kaufentscheidung ein „grünes“ Zeichen setzen.
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Über die ALBA Group:
Die ALBA Group ist mit ihren beiden Marken ALBA und Interseroh in rund 200 Tochter- und Beteiligungsunternehmen in Deutschland und weiteren dreizehn europäischen Ländern sowie in Asien und den USA aktiv. Mit insgesamt knapp 9.000 Mitarbeitern* erwirtschaftet sie ein jährliches Umsatzvolumen von 3,2 Milliarden Euro. Damit ist die ALBA Group einer der führenden Recycling- und Umweltdienstleister sowie Rohstoffversorger weltweit. Schwerpunkte der operativen Tätigkeit von Interseroh sind die Organisation der Rücknahme von Verpackungen und Produkten sowie die Vermarktung von Stahl- und Metallschrotten. Schwerpunkte der operativen Tätigkeit von ALBA sind Entsorgungsdienstleistungen im kommunalen und gewerblichen Bereich, Vermarktung von Sekundärrohstoffen, Entwicklung und Betrieb von Recycling- und Produktionsanlagen sowie Konzeption und Durchführung von Facility Services.
* Beschäftigte / inkl. Minderheitsbeteiligungen
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