Die frühere Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth (CDU) hat CDU-Fraktionschef Volker Kauder widersprochen, der anlässlich der sinkenden Geburtenzahlen in Deutschland vorgeschlagen hatte, das Elterngeld zu überprüfen. Die langjährige Bundesfamilienministerin sagte dem Nachrichtenmagazin „Focus“: „Nein, wir brauchen familienfördernde Leistungen.“ Allerdings sei das Problem des fehlenden Nachwuchses nicht allein durch Geld zu lösen.
„Der Arbeitsmarkt muss grundlegend reformiert werden“, fordert Süssmuth im „Focus“. Für Frauen seien Kind und Beruf „nach wie vor nicht vereinbar“. Frauen müsse der Zugang zu einer Führungsposition erleichtert werden. „Eine Frauenquote könnte den nötigen Druck aufbauen, eine qualifizierte Förderung und Betreuung für Kinder endlich zu realisieren“, so Süssmuth.