Unter dem Titel „Panorama: Film + Musik“ werden ein 1994 in Eisenerz gedrehter Spielfilm und ein rares Konzert in einem seit Jahren leer stehenden, ehemaligen Tanzsaal und späterem Kino zu erleben sein.
Panorma: Film und Musik
Am Freitag, den 12. August 2011, setzt eisenerZ*ART sein Programm mit einem weiteren Kulturevent fort. Unter dem Motto „Panorama: Film + Musik“ wird der Spielfilm „Tief oben“ von Willi Hengstler aus dem Jahr 1994 präsentiert. Danach beehrt Hans Platzgumer die Stadt mit einem Convertible-Konzert.
18.30 Uhr: Film „TIEF OBEN“
Spielfilm, AUT 1995, 90 min., 35mm, Regie: Willi Hengstler
1994 drehte Willi Hengstler in Eisenerz den Spielfilm „Tief oben“ mit dem Erzberg als Schauplatz und den Eisenblüten als zentralem Thema. Der Film, an dem u.a. Barbara Steele, Peter Simonischek, Gerhard Balluch und der blutjunge Hans Platzgumer mitwirkten, verknüpft Horror mit Heimat und mit romantischer Ironie. Gleich beim Start sagenhaft verrissen und in der Folge kaum gespielt, hat sich „Tief oben“ dennoch eine geheime Fangemeinde erobert.
20.30 Uhr: Konzert HANS PLATZGUMER
Hans Platzgumer: Gitarre, Gesang – Tom Wu: Schlagzeug – Georg Gaigl: Visuals
Hans Platzgumer, Musiker, Komponist, Produzent und Schriftsteller, der mit mehreren Bands international reüssierte und Musikgeschichte schrieb, spielte als junger Musiker eine der Hauptrollen in „Tief oben“ und steuerte mit seiner damaligen Band H.P. Zinker die Filmmusik bei. Im Stil seiner Nachfolgeband Convertible wird er, begleitet von Schlagzeuger Tom Wu und Visual Artist Georg Gaigl, im ehemaligen Tanzsaal ein multimediales Live-Konzert geben.
Wie diese beiden Protagonisten und andere aus der Filmcrew oder auch die Eisenerzer Statisten die Dreharbeiten erlebten, wird Ilse Amenitsch, ORF Steiermark Kulturredakteurin, in einem Künstlergespräch eruieren.
Erstmals nach Jahren wird in Eisenerz mit diesem Event der ehemalige Tanzsaal des Gasthofs „Zum Kaiser von Österreich“, das spätere Kino, stimmig wieder belebt.
Panorama: Film + Musik
Freitag, 12. August 2011, 18.30 Uhr
Bergmannplatz 3, Eisenerz
(ehemaliger Tanzsaal des Gasthofs „Zum Kaiser von Österreich“, späteres Kino)
Für Besucher aus Graz wird ein Shuttle-Service angeboten: Anmeldung möglich noch bis 10.08., telefonisch unter 0681-20156977 oder an eisenerZ-ART@mur.at.
Wie immer man es betrachten mag, Eisenerz ist ein besonderer Ort: eine historisch gewachsene Industriestadt, eingebettet in eine markante Bergkulisse mit dem Erzberg als mächtige Landmark – eindrucksvolles Relikt einer Epoche höchsten wirtschaftlichen Aufschwungs. Und heute stummer Zeuge des globalen Wandels.
Für viele ist Eisenerz zunächst ein Ort, den sie vor allem mit negativen Schlagzeilen in Verbindung bringen: zu groß gewordene Strukturen, eine Vielzahl leer stehender Gebäude, drastischer Bevölkerungsrückgang, überalterung, Abwanderung, etc., kurz, der typischen Problematik einer postindustriellen Krisenregion.
Eisenerz hat eine Zukunft
Für andere – neben Natur- und Sportfreunden oder montanhistorisch Interessierten sind dies vor allem Künstler und Kulturschaffende – ist Eisenerz ein Ort mit besonderem Charme, der gerade durch seine Geschichte mit und um den Erzberg ein besonders reizvolles Handlungsfeld darstellt.
Mit dem auf 15 Jahre Dauer ambitioniert angelegten Leitprojekt „re-design Eisenerz“ wird diese Stadt für die Bedürfnisse ihrer BewohnerInnen neu entwickelt. Aus dem historischen Stadtkern mit Sgraffito-Fassaden, Renaissance-Arkaden, gotischen Torbögen und den umgebenden, aus allen Epochen der Industrie stammenden Wohnsiedlungen, soll ein neuer, für die hier lebenden und ihre Gäste attraktiver Lebensraum entstehen.
Dazu tragen auch Kunst und Kultur bei: Als eine Art moderner „Kunstgenerator“ macht sich eisenerZ*ART auf den Weg, das Besondere dieses Ortes und seiner Bewohner, das Besondere seiner Umgebung, und natürlich das Außerordentliche seines Erzberges über Kunst und Kultur neu zu entdecken und zu erschließen.
Wie internationale Beispiele zeigen, können Kunst und Kultur in postindustriellen Gebieten einen wichtigen Beitrag zur Neuausrichtung und Weiterentwicklung leisten. Der Brückenschlag zwischen traditionellen Kulturformen und zeitgenössischen Kunstansätzen bietet mannigfaltige Möglichkeiten, sich zukunftsorientiert zu positionieren. Kunst und Kultur schaffen ja vor allem eines: Identität.
eisenerZ*ART sieht sich deshalb als Motor für die Entwicklung einer eigenständigen „Kunst- und Kulturregion Eisenerz“, die selbstbewusst regionales Potential nutzt und in einen internationalen Kontext stellt: Eisenerz ist überall.
Kontakt:
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Gerhild Illmaier
Katzianergasse 3
8010 Graz
0043 681 201 569 77
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