Sonntag, 29. Juli 2012, 10.00 Uhr bis ca. 19.00 Uhr
Eisenerzer Ramsau/Galleiten – Schafferalm – Hochalm – Lasitzen – Alpengasthaus Ramsau
Auf bewährter Route, aber diesmal im Hochsommer lädt eisenerZ*ART in seiner dritten Auflage zur nun schon traditionellen Kultur-Höhenwanderung in die herrliche Eisenerzer Bergwelt.
Für den mit Pausen etwa zweieinhalbstündigen, durch gelegentliche „Kulturschmankerl“ verkürzten Aufstieg entschädigt nicht nur eine Landschaft, die mit zunehmender Höhe immer prachtvoller wird, sondern auch ein spannendes Programm auf der Alm: Kunstformen, die ohne Elektrizität auskommen, eine veränderte Klangkulisse „auf der Höh“, Begegnungen mit unterschiedlichsten KünstlerInnen und MusikinterpretInnen.
Schon beim Treffpunkt in der Galleiten stimmen die beiden Eisenerzer Engelbert und Michael Huber, bekannt als Röstboden Duo, mit Flügelhörnern und traditionellen Volksweisen auf die Wanderung ein. Dann geht es, diesmal unter der Führung des charismatischen Schauspielers Daniel Doujenis, bekannt von seiner langjährigen Tätigkeit am Schauspielhaus Graz, zunächst über eine Forststraße zur Schafferalm, wo eine Labestation eingerichtet ist.
Nach der Stärkung führt der Weg durch ein zunehmend spektakuläres Bergpanorama, garniert mit musikalischen und theatralen Einlagen, weiter auf die Hochalm. Oben auf ca. 1.500 Höhenmetern angekommen, heißt es zunächst Rucksack ablegen und kurz verschnaufen, sich für eine von der erzhoamat und den Roankeuschlern angebotenen Stärkungen entscheiden und Leib und Seel für ein zeitgenössisches Alpinkunstprogramm vom Feinsten rüsten: Christina Zurbrügg, die Edeljodlerin aus dem Berner Oberland, gewährt im Duo mit Michael Hudecek Einblick in ihr musikalisches Universum, das von Jodeln und Dudeln über Tango bis Rap und Pop reicht und das kein Berg, und sei er noch so hoch, begrenzen kann.
Die Mollner Maultrommler demonstrieren, welche Klangvielfalt in den „Brummeisen“ steckt, und vermählen in spontanen Improvisationen, unterstützt durch Perkussion, Obertonflöte, Klarinette und Tuba, alpine Volksmusik mit Weltmusikelementen. Die Original Union Bar (Lothar Lässer am Akkordeon, Kurt Bauer an der Geige und Sasenko Prolic am Bass) wiederum präsentiert einen musikalischen Edeltropfen, der etliche Sorten der Musikwelt schamlos nebeneinander stellt und zügig austrinkt.
Zwischendurch spürt der von Eisenerz nicht ganz unbeeinflusste grandiose Darsteller und Interpret Johannes Silberschneider den sprachlichen Finessen von Herms Fritzens „Bia & Marülln“ nach, und der renommierte und sympathische Extremsportler Mich Kemeter unterweist Neugierige und Wagemutige in der Kunst, sich auf einer Slackline zu bewegen.
Im Umkreis der Hütte treibt Resanita mit einem Blumenkreis aus hier unvermuteten Importgewächsen ein reizvolles optisches und botanisches Spiel mit der alpinen Umgebung. Überdies gibt es bei einer Tombola ein paar Preise zu gewinnen, die die Erinnerung an die prachtvolle Eisenerzer Bergwelt und ihre Genüsse auch über den Tag hinaus wachhalten.
Spätestens um 16 Uhr erfolgt – über einen kürzeren, steileren Weg – der Abstieg in die Lasitzen und weiter zum Alpengasthof Ramsau (Gehzeit knapp eine Stunde), wo die Kultur-Almen-Tour bei einigen weiteren Musiksets gemütlich ausklingt.
Für Gäste aus Graz wird ein Shuttle-Bus organisiert.
Bei Schlechtwetter wird das Programm in die Eisenerzer Ramsau verlegt.
Alle Infos, auch zu den weiteren Programmen, auf
www.eisenerZ-ART.at
Das Video der letztjährigen Kultur-Almen-Tour stimmt auf das Geschehen ein (Die Route ist dieselbe, als Protagonisten wirken andere KünstlerInnen mit):
https://vimeo.com/29744463
Gut denkbar, dass die Stimmung ähnlich fröhlich und ausgelassen sein wird wie beim Saisonauftakt, dem grand opening eisenerZ*ART am 29. Juni 2012, bei dem u.a. trendige Alpin-Mode, ein spannender Highline-Act und mitreißende Brass Musik am Lounge-artigen Bergmannplatz präsentiert wurden. Zusammengefasst auf 5 min. in diesem Kurzvideo zu erleben:
https://vimeo.com/45826440
Wie immer man es betrachten mag, Eisenerz ist ein besonderer Ort: eine historisch gewachsene Industriestadt, eingebettet in eine markante Bergkulisse mit dem Erzberg als mächtige Landmark – eindrucksvolles Relikt einer Epoche höchsten wirtschaftlichen Aufschwungs. Und heute stummer Zeuge des globalen Wandels.
Für viele ist Eisenerz zunächst ein Ort, den sie vor allem mit negativen Schlagzeilen in Verbindung bringen: zu groß gewordene Strukturen, eine Vielzahl leer stehender Gebäude, drastischer Bevölkerungsrückgang, überalterung, Abwanderung, etc., kurz, der typischen Problematik einer postindustriellen Krisenregion.
Eisenerz hat eine Zukunft
Für andere – neben Natur- und Sportfreunden oder montanhistorisch Interessierten sind dies vor allem Künstler und Kulturschaffende – ist Eisenerz ein Ort mit besonderem Charme, der gerade durch seine Geschichte mit und um den Erzberg ein besonders reizvolles Handlungsfeld darstellt.
Mit dem auf 15 Jahre Dauer ambitioniert angelegten Leitprojekt „re-design Eisenerz“ wird diese Stadt für die Bedürfnisse ihrer BewohnerInnen neu entwickelt. Aus dem historischen Stadtkern mit Sgraffito-Fassaden, Renaissance-Arkaden, gotischen Torbögen und den umgebenden, aus allen Epochen der Industrie stammenden Wohnsiedlungen, soll ein neuer, für die hier lebenden und ihre Gäste attraktiver Lebensraum entstehen.
Dazu tragen auch Kunst und Kultur bei: Als eine Art moderner „Kunstgenerator“ macht sich eisenerZ*ART auf den Weg, das Besondere dieses Ortes und seiner Bewohner, das Besondere seiner Umgebung, und natürlich das Außerordentliche seines Erzberges über Kunst und Kultur neu zu entdecken und zu erschließen.
Wie internationale Beispiele zeigen, können Kunst und Kultur in postindustriellen Gebieten einen wichtigen Beitrag zur Neuausrichtung und Weiterentwicklung leisten. Der Brückenschlag zwischen traditionellen Kulturformen und zeitgenössischen Kunstansätzen bietet mannigfaltige Möglichkeiten, sich zukunftsorientiert zu positionieren. Kunst und Kultur schaffen ja vor allem eines: Identität.
eisenerZ*ART sieht sich deshalb als Motor für die Entwicklung einer eigenständigen „Kunst- und Kulturregion Eisenerz“, die selbstbewusst regionales Potential nutzt und in einen internationalen Kontext stellt: Eisenerz ist überall.
Kontakt:
eisenerZ*ART / GIL art.infection
Gerhild Illmaier
Katzianergasse 3
8010 Graz
0043 (0)316 82 95 13
gil@eisenerZ-ART.at
http://www.eisenerZ-ART.at
Pressekontakt:
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Dr. Michaela Preiner
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michaela.preiner@eisenerZ-ART.at
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