Einschulung: Wenn aus Kindern Schüler werden

Es ist geschafft: Das Kind kommt in die erste Klasse. Noch ist der Schulranzen
zu groß und die Zahnlücke auch, aber die Kitazeit ist definitiv vorbei – die
Schule ruft. Ein toller Tag für die Eltern, um stolz zu sein. Mit der Einschulung
wird sich bald im Alltag sehr vieles für die ganze Familie ändern. Swantje
Goldbach, Gründerin und Pädagogische Leiterin der Reformnachhilfeschule
Lernwerk, rät den neuen Schul-Eltern dazu, von Anfang an gute Gewohnheiten
einzuführen:
Der Schreibtisch

Der schönste Schreibtisch ist nackt. Eine dekorierte Arbeitsfläche lenkt nur ab
von den Schularbeiten. Achten Sie außerdem auf gutes Licht. Das Kind muss
mit den Füßen den Boden oder einen Fußtritt berühren können.

Die Hausaufgaben

Besonders das Erledigen der Hausaufgaben wird für den Rest der Schulzeit Tag
für Tag zum Problem, wenn nicht frühzeitig ein Ritual den Alltag erleichtert.
Wie das abendliche Zähneputzen sollte das rasche Hinsetzen an den
Schreibtisch ein Selbstläufer sein. Wie das funktioniert? Am Anfang machen
alle Erstklässler wahnsinnig gerne die Hausaufgaben. Machen Sie sich das
zunutze! Belobigen Sie die Selbstständigkeit Ihres Kindes – nicht seine
Leistung. Darum geht es jetzt nicht. Setzen Sie sich NICHT daneben. Sie
könnten sonst die Chance verpassen, ein Schulkind zu haben, das aus eigenem
Antrieb lernt.
Fördern Sie das Eigenengagement mit Sätzen wie „Du hast das so fix gemacht
wie ein richtiges Schulkind“ oder „Mensch, ich brauchte ja gar nicht zu helfen!“
Sie tun sich und vor allem Ihrem Kind damit einen Riesengefallen!

Eltern bleiben Eltern

Ein Kind ist nicht dazu da, erfolgreich in der Schule zu sein….und Eltern sind
Eltern – keine Hilfslehrer. Lassen Sie sich die Liebe zu Ihrem Kind nicht
kaputtmachen, falls es in der Schule mal nicht gut läuft.