Eine Schule, in der sich alles um das Kind dreht

Freie, fröhliche, eigenständige Persönlichkeiten sollen einmal dort wachsen, so die Idee von Eltern und Trägerinitiatoren der künftigen Josef-Kentenich-Schule in Kempten-Leubas. Was auf dem vom Kentenich-Pädagogik e.V. ab August 2012 angemieteten Gelände in Leubas zur Zeit wächst, ist allerdings vor allem Unkraut, und das „teils so hoch, dass man sich nicht mal bücken müsste, um es auszureißen“, so Renate Pongratz aus dem Team Öffentlichkeitsarbeit. Von dieser scherzhaften Nebenbemerkung bei der Arbeit an Webseite und Infobroschüre bis zur Idee einer solidarischen Schulgelände-Verschönerungsaktion war es nicht weit.

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Schulgebäude in Kempten-Leubas

Mit Schwung und Entschlossenheit rücken am 30. September Eltern, Lehrer, Schulträger, Unternehmer und mehrere Lokalpolitiker dem Unkraut zu Leibe.
Diese Aktion steht symbolhaft für den unternehmerischen Initiativgeist der Kemptener Ehepaare, die sich vor einigen Jahren bereits zusammengeschlossen haben, um den Traum von einer Grundschule, in der sich alles um das Kind und sein persönliches Wachsen dreht, nicht „irgendjemandem“ zu überlassen, sondern selbst in die Hand zu nehmen. „Es ist höchste Zeit für mehr ziviles Engagement und Eigenitiative“, so Renate und Christian Immler. Das Ehepaar aus Durach ist die treibende Kraft hinter dem Projekt, das nach Jahren oft harter Rückschläge nun im September 2012 an den Start gehen kann. „Im Moment bemühen wir uns um die Anerkennung als katholische Privatschule“, so Renate Immler vom Kentenich-Pädagogik e.V. , der inzwischen mit der tatkräftigen Unterstützung prominenter Kemptener Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft rechnen kann. Die Initiatoren sind überzeugt von ihrem Konzept: „Allen anderslautenden Behauptungen zum Trotz: Eltern setzen auch heute alles und noch etwas mehr ein für das Glück ihres Kindes. Sie suchen wochenlang nach dem besten Kinderbett. Sie locken phantasievoll und aufgeregt das erste Lächeln hervor. Sie kaufen Bilderbücher und lesen selbst daraus vor. Sie legen ein Sparbuch an. Sie machen Hunderte von Fotos und schicken sie an Dutzenden von Freunden. Sie schaukeln es auch noch mit fünf oder sechs oder sieben Jahren in den Schlaf und halten es im Arm, wenn es Angst vorm Gewitter hat. Sie schicken es mit fünf Euro in der Hand zum Einkaufen, damit es spürt, wie groß es schon ist und wie viel sie ihm zutrauen. Sie benennen einen Stern nach ihm. Sie suchen nach einer Schule, in der ihr Kind sich wohlfühlt, in der es mit Freude lernen, sich individuell entfalten und wachsen kann und in der engagierte Lehrer ihr Kind so kostbar und individuell behandeln, wie es das verdient hat. So eine Schule soll hier in Kempten-Leubas entstehen.“
Die Initiatoren der Josef-Kentenich-Schule sind mit deren Namengeber, Pater Josef Kentenich, einem der bedeutendsten Pädagogen des 20. Jahrhunderts, überzeugt, dass Eltern und Lehrer verantwortlich sind für die ganzheitliche Entfaltung jedes Kindes. „Die Josef-Kentenich-Schule gibt es, damit das Beste im Kind wachsen und sich entfalten kann. Fachliche Kompetenz und moderner, ganzheitlich ausgerichteter Unterricht sind dafür selbstverständliche Voraussetzung“, so die Initiatoren. Fächerübergreifender ganzheitlicher Unterricht (Deutsch, Heimat- und Sachunterricht, Musik und Kunst, katholische Religionslehre), Fachunterricht (Mathematik, Sport, Englisch), Projektunterricht, bei dem Kinder von Eltern oder Fachmännern/-frauen angeleitet und zu Kreativität und Eigeninitiative angeregt werden, Elternfortbildung, Eltern-Engagement auch und besonders in deren jeweiligen persönlichen und beruflichen Kompetenzen, Zusatzangebote am Nachmittag – von Schach bis Spanisch -, Elterngespräche: all das sind Elemente eines Gesamtkonzeptes, in dessen Mittelpunkt das Kind und seine Entfaltung stehen.
Hinter der Schule und ihrem Konzept stehen konkrete Menschen, denen man anmerkt, dass sie von ihrer Sache begeistert und überzeugt sind – und auch etwas dafür auf sich nehmen: Lehrer, denen Unterrichten Freude macht und das Wachsen der Kinder am Herzen, ein Trägerverein, der sich aus Überzeugung um alle Belange der Schule kümmert und viele Menschen, die die Schule und die Kinder dort mit ihrem Gebet unterstützen. Das, so Ehepaar Pongratz, ist das entscheidende Qualitätsmerkmal der zukünftigen Josef-Kentenich-Schule, die auf die jahrelangen Erfahrungen von über 30 Kentenich-Schulen mit insgesamt mehreren Tausend Schülern in 15 Ländern berufen kann.

Kentenich-Pädagogik e.V. ist Träger der zukünftigen Josef-Kentenich-Schule in Kempten-Leubas. Sie soll im September 2012 starten. Zur Zeit bemüht sich der Träger um die Anerkennung als kirchliche Privatschzle.

Kontakt:
Kentenich-Pädagogik e.V.
Maria Fischer
Feuerschwenden 57
87471 Kempten
fischer2409@gmail.com
0160-8593738
http://www.josef-kentenich-schule.de