Johannesburg/Frankfurt, 25. August 2011. Südafrika ist einen wichtigen Schritt an das Square Kilometre Array (SKA) herangerückt. Das vom südafrikanischen Team gebaute MeerKAT-Radioteleskop, mit dem sich das Land um das SKA bewirbt, hat seinen ersten Test erfolgreich bestanden.
Bei der vorläufigen Konstruktionsprüfung durch ein internationales Expertengremium schnitt das Radioteleskop hervorragend ab. Damit ist ein wichtiger Meilenstein bei der Konstruktion des Radioteleskops gelungen. Bereits im Juli 2010 hatte das mit 64 Parabolschüsseln im Astronomiereservat Karoo Astronomy Reserve in Nordkap stehende MeerKAT Radioteleskop eineKonstruktionsprüfung mit Erfolg bewältigt.
Mit 64 Offset-Antennen (jede Schüssel hat einen Durchmesser von 13,5 Metern) wird MeerKAT zu den größten, empfindlichsten und wissenschaftlich spannendsten Radioteleskopen der Welt gehören. Bereits heute findet das Projekt auf der ganzen Welt Anklang und stößt bei Wissenschaftlern, Ingenieuren und der Industrie auf großes Interesse.
„Der Erfolg des MeerKAT Radioteleskop zeigt einmal mehr, dass Südafrika ein zunehmend bedeutender Wissenschaftsstandort ist, so Miller Matola, CEO des International Marketing Council South Africa.
„Sollte das SKA in Südafrika angesiedelt werden, gibt dies unserem Land einen enormen Anschub. Es wäre nicht nur ein Beweis für die ausgezeichneten Fähigkeiten unserer Ingenieure, sondern auch dafür, dass unser Land auch komplexe wissenschaftliche Herausforderungen bewältigen kann. Dadurch positioniert sich Südafrika als ein weltweit führender Wissenschafts- und Technologiestandort“, so Matola weiter.
Die vorläufige Konstruktionsprüfung wurde in Kapstadt von einem Gremium aus weltweit führenden Radioastronomen aus Indien, den USA, Großbritannien, den Niederlanden, Chile und Australien durchgeführt. Dabei wurden alle Aspekte der MeerKAT-Konstruktion, die Konzeptentwicklung, das Risikopotenzial und die Erfüllung der Nutzeranforderungen untersucht.
Das Gremium kam zu einem einstimmigen Urteil: die Konstruktionsprüfung wurde mit Erfolg bestanden.„Wir schätzen insbesondere die außergewöhnliche Offenheit und Transparenz des Projektmanagements und aller beteiligten Teams, die auch für das SKA-Teleskop von enorm hoher Bedeutung sind. Besonders beeindruckt haben uns die Qualität der Projektteams und der konstant große Fortschritt bei der Umsetzung von KAT-7, mit dem MeerKAT auf den gegenwärtigen Stand gebracht wurde“, so das Gremium.
Nach diesem so wichtige Meilenstein für das MeerKAT Radioteleskop, werden ab Oktober 2011 Ausschreibungen für den Bau der Teleskopinfrastruktur veröffentlicht, einschließlich Straßen, Strom- und Glasfasernetzen sowie Gebäuden und Fundamenten für die Parabolschüsseln. Für die Teleskop-Teilsysteme steht als Nächstes die Erstellung einer detaillierten Leistungsbeschreibung an, damit diese entwickelt und beschafft werden können. Für wichtige Bauteile mit langer Vorlaufzeit, etwa Antennenelemente, werden schon bald Leistungsanfragen veröffentlicht.
„Der Erfolg bei der vorläufigen Konstruktionsprüfung hat erneut bestätigt, dass Südafrika über Wissenschaftler, Ingenieure und Industrien von Weltrang verfügt. Das ist auch der Grund, warum weltweite Marktführer wie Intel, IBM und Nokia Siemens Networks mit dem Team zusammenarbeiten möchten“, sagte Dr. Bernie Fanaroff, Projektleiter SKA Südafrika.
„Die Prüfung hat bestätigt, dass MeerKAT zu den leistungsfähigsten Teleskopen der ganzen Welt gehören wird. Afrikanischen und internationalen Wissenschaftlern und Ingenieuren wird damit eine Spitzenanlage für revolutionäre Wissenschaft und Technik zur Verfügung stehen. Die Chancen des von Südafrika angeführten afrikanischen Angebots für das Square Kilometre Array mit dem Namen SKA in Afrika haben sich bereits verbessert“, erklärte Dr. Fanaroff.
Fast 100 junge Wissenschaftler und Ingenieure sind am MeerKAT-Projekt beteiligt. Bei MeerKAT handelt es sich um ein Radioteleskop von Weltrang, das für bahnbrechende wissenschaftliche Entdeckungen konstruiert wurde. Bis zur Fertigstellung von SKA im Jahr 2024 wird KAT-7 das größte und empfindlichste Radioteleskop in der südlichen Hemisphäre sein. Die südafrikanische Regierung hat die Mittel zum Bau des Teleskops bereits zugesichert.
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