Von Matratzen, Wohnzimmereinrichtungen bis hin zu Küchengeräten und deren Platz und Anordnung versuchen wir uns das Leben leichter zu machen. An erster Stelle steht dabei die Gesundheit und somit die Senkung des Verletzungsrisikos. Bei einer Verteilung der täglichen Wachzeit von durchschnittlich 65 % Arbeit zu 35 % Privatleben wird die ergonomische Arbeitsplatzgestaltung in Zeiten von Rückenerkrankungen, Verspannungen bis hin zu Augen- und Kopfschmerzen immer wichtiger. Neben den viel diskutierten hohen Arbeitsbelastungen, die zu negativen physischen und psychischen Auswirkungen und dementsprechend krankheitsbedingten Ausfällen führen, gewinnt der Prozess, die Arbeit zu ergonomisieren und sie somit an den Menschen anzupassen, zunehmend an Bedeutung. Ziel ist die Schaffung eines geeigneten Arbeitsplatzes, an dem der Mensch keinen einseitigen Belastungen ausgesetzt ist.
Was tun Unternehmen?
Eine Ergonomie-Studie der Fellowes GmbH (03/2011) zeigte, dass nur 10 % der deutschen Unternehmen die jährlich vorgeschriebene ergonomische Arbeitsplatzbewertung durchführen. Dabei sagen wiederum 97 % der Befragten, dass sich ein komfortables Arbeitsumfeld direkt auf die Produktivität auswirkt. 66 % aller Deutschen, die unter Rücken- und Kopfschmerzen sowie Verspannungen im Schulterbereich leiden, führen dies auf das Arbeitsumfeld zurück. Fast 80 % der Büroarbeiter gaben bei einer Befragung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) an, neben Stresssymptomen auch körperliche Schwierigkeiten aufgrund der überwiegend statischen und monotonen Arbeitsabläufe zu haben.
Die Technische Universität Dortmund konnte in einer Untersuchung nachweisen, dass langjährige immerzu gleiche Fließbandarbeit, wie sie in der Automobilfertigung, im Verlags- und Druckgewerbe oder in der Nahrungsmittelindustrie zur Anwendung kommt, das Gehirn signifikant schneller altern lässt, was anhand von Elektroenzephalogrammen (EEG) belegt wurde (mundo TU Dortmund 12/10).
Die Gründe fehlender Ergonomiekonzepte sind verschieden. Neben dem monetären Aspekt, der Unternehmen zu oft in dem Glauben lässt, dass die Arbeitsplatzumgestaltung mit enormen Investitionen verbunden sei, ist ein wesentlicher Punkt die fehlende Überprüfung der Nachhaltigkeit der Maßnahmen. Hier konnte die TU München nachweisen, dass ein Forschungsprojekt (FitForAge, 2011) Schwachstellen aufdeckte und Belastungsreduktionen für den Bereich der Kommissionierung im Dialog mit den Beschäftigten herbeigeführt werden konnten.
Auch wenn die Fehlzeiten in den Unternehmen zunehmend psychosomatische Ursachen haben, liegt der physische Anteil arbeitsbedingter Herz-Kreislauf-Erkrankungen immer noch bei mehr als 30 % (Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes 2011) und steht weiter an der Spitze der Krankheitsstatistiken. Der Hauptteil fällt auf fehlende ergonomische Arbeitsplatzbedingungen. Dabei steht jenseits der monotonen Fließbandarbeit bzw. körperbetonter Fertigkeiten (z. B. Pflegeberufe) auch der klassische Büroarbeitsplatz im Fokus. Der menschliche Körper ist für langes Sitzen grundsätzlich nicht geschaffen und falsches Sitzen, falsche Abstände zum Bildschirm, falsche Position zum Fenster etc. führen zu Sehbeeinträchtigungen, Rücken- und Kopfschmerzen sowie Verspannungen, die wiederum Auswirkungen auf die Konzentration und Leistungsfähigkeit haben.
Was können Sie tun?
Holen Sie sich eine qualitative Beratung ins Haus, die Ihnen zeigt, dass ein Großteil von Maßnahmen zur ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung so gut wie kostenfrei zu realisieren ist. Damit Sie für die Nachhaltigkeit den Experten immer vor Ort haben, bieten wir die modular aufgebaute Ausbildung zur Fachkraft für Ergonomie an. Wir sensibilisieren Sie, auf welche problematischen Verhaltensweisen sie besonders achten sollten, welche Strategien und Maßnahmen sie kennen müssen, um Verhaltensänderungen im Arbeitsprozess herbeizuführen. Diese umfangreiche Qualifikation vermittelt in 14 Wochen Selbststudium und einer 14-tägigen Präsenzphase u.a. Wissen darüber, welche Faktoren zu unergonomischem Verhalten am Arbeitsplatz führen. Die Inhalte sind so aufeinander abgestimmt, dass neben Grundlagen der Anatomie und Physiologie auch dementsprechend typische Erkrankungen des Muskel-Skelett-Apparates in Verbindung mit psychischen Belastungen vermittelt werden. Welche Arbeitsplatzbedingungen und deren ergonomische Herausforderungen auf der Grundlage örtlicher sowie rechtlicher Gegebenheiten zur Umsetzung eines betrieblichen Ergonomiekonzeptes führt, steht im Fokus der Ausbildung. Umfangreiches Lehrmaterial, kleine Gruppenstärke und praktische Übungen an realen Arbeitsplätzen und -situationen garantieren einen optimalen Lerntransfer. Dieses Seminar richtet sich speziell an zuständige Mitarbeiter für betriebliche Gesundheitsförderung, Fachkräfte für Arbeitssicherheit, Sicherheitsingenieure, Betriebsärzte, Arbeitsmediziner, Arbeits- und Organisationspsychologen, Vertreter von Krankenkassen und Unfallversicherungsträgern, Physiotherapeuten, Diplom-Sportlehrer, -Sportwissenschaftler und ähnlichen Berufsgruppen.
Steigen Sie jederzeit flexibel in die Selbststudien- und Präsenzphasen ein und fragen Sie noch heute nach Ihrem individuellen Ausbildungsplan. Anmeldung, nähere Informationen, Preise und weitere Termine unter www.og16.ahab-akademie.de oder unter 030/9860 1997-88.
Der richtige Partner!
Die AHAB-Akademie (Angewandte Human-, Arbeits- und Bildungswissenschaften) ist seit 2004 ein zertifizierter Bildungsträger, der staatlich anerkannte Ausbildungen und zahlreiche Programme im Bereich der gesunden Personal- und Organisationsentwicklung für Unternehmen und deren Mitarbeiter anbietet. Die Kombination von Themen zur gesundheitsfördernden Ressourcenstärkung mit Kompetenzentwicklungen im Hard-/Soft-Skill-Bereich ist zukunftsorientiert und an den Bedürfnissen des Marktes ausgerichtet. Die deutschlandweit agierende GmbH mit Hauptsitz in Berlin verfügt über einen Stamm an hochqualifizierten Psychologen, Pädagogen, Gesundheits-, Sport- und Ernährungswissenschaftlern, Ergonomie- und Demografieberatern u.v.m. die sich als Dozent/in, Berater/in, Coaches und Trainer/in auf die unterschiedlichsten Schwerpunktthemen spezialisiert haben.