Der Bonner Hafen realisiert gemeinsam mit dem Warmwalzwerk Königswinter tonnenschwere Stahlbrammen-Transporte.
Aus Sankt Petersburg in Russland machte sich vor wenigen Tagen ein schwerbeladenes Güterschiff auf den Wasserweg. Mit dem Küstenmotorschiff ging es nach Rotterdam, von dort aus per Binnenschiff Richtung Bonner Rheinterminal, wo bereits Lkw bereitstanden – der komplette Ablauf wurde von Am Zehnhoff-Söns organisiert. An Bord: über 90 Stahlbrammen mit einem Gesamtgewicht von mehr als 3.000 Tonnen. Benötigt werden die je neun Meter langen Stahlblöcke in Königswinter im Rhein-Sieg-Kreis. Den gewichtigen Transport hat Am Zehnhoff-Söns als Betreiber des operativen Hafengeschäfts in Bonn realisiert – mit einem Einzelgewicht von 32 Tonnen pro Stück keine leichte Aufgabe. „Uns war besonders wichtig, diesen Transport nicht nur sehr sicher, sondern auch möglichst umweltverträglich durchzuführen“, erklärt Gregor Söns, Geschäftsführer von Am Zehnhoff-Söns. „Den längsten Teil des Weges per Schiff, den kürzesten per Lkw – das ist die optimale Lösung für solch eine Herausforderung.“ Im Rahmen der „Short Sea Shipping-Initiative“ von Am Zehnhoff-Söns haben sich die Bonner die Verlagerung von Verkehren von der Straße auf den Wasserweg auf die Fahne geschrieben. Prokurist Gerd Thiebes dazu: „Short Sea reduziert Umweltbelastungen und entlastet das Budget. Es wäre wünschenswert, wenn noch mehr Unternehmen aus der Region diese Chance erkennen und nutzen würden.“
Bonner Hafen punktet mit Service und Infrastruktur
Bei der Verladung des ungewöhnlichen Stückgutes vom Binnenschiff auf Lkw am Montag waren auch die Chefs des Warmwalzwerkes Königswinter, Diplom-Ingenieur Hartmut Tamke und Roland Haas, anwesend. „Wir haben diese Aufgabenstellung mit verschiedenen Häfen besprochen und uns dann für Bonn entschieden. Ausschlaggebend war neben dem zuverlässigen Service die sehr gute Infrastruktur, die der Rheinhafen bietet“, so Tamke. Haas ergänzt: „Bisher hat alles reibungslos funktioniert – deshalb wird dies nicht der letzte Transport sein, bei dem der Bonner Hafen unser Logistik-Partner ist. Knapp 100 weitere Stahlbrammen werden momentan in Sankt Petersburg für uns auf den Weg gebracht.“
Verladen werden die Stahlbrammen mittels der modernen Containerbrücke, die der Bonner Hafen im Rahmen des Ausbaus errichtet hat. Per Lkw geht es ab dem Terminal mit jeweils einer Stahlbramme beladen – die fast das doppelte als der Lkw selbst wiegt – auf den gut 15 Kilometer langen Weg nach Königswinter, wo die Schwergewichte im Warmwalzwerk für Kunden aus den Bereichen Automotive, Hoch- und Tiefbau, Metall- und Maschinenbau weiterverarbeitet werden.
Mehr Informationen zum Hafen: www.azs-bn.de, www.hafen-bonn.de.