Doris Dörrie gibt sich in Sachen Liebe risikofreudig

Die deutsche Regisseurin und Schriftstellerin Doris Dörrie ist für die Liebe nach eigener Aussage schon immer große Risiksen eingegangen. „Das Risiko ist, dass die Liebe immer auch mit Unglück verbunden ist“, sagte die in München lebende Filmemacherin im Gespräch mit Tele 5. „Selbst wenn die Liebe ewig hält, wird man sie schließlich durch den Tod verlieren – und diese Katastrophe muss man sich erst mal zutrauen“, so die 56-Jährige, deren erster Ehemann Helge Weindler 1996 während der Dreharbeiten zu Dörries Film „Bin ich schön“ an einer Hirnhautentzündung verstorben war. Dörrie zeigte sich überzeugt, viele Menschen fühlten sich oft nun unglücklich, weil sie erzogen worden wären, eher Mangel als Fülle wahrzunehmen.

„Nur so funktioniert unsere Maschine. Es wird uns immer eingeredet, uns würde etwas fehlen, und wenn wir es nicht haben, würde alles zusammenbrechen“, kritisierte die Regisseurin. Dörries neuer Film „Glück“ beschäftigt sich auf teils drastische Art mit der Frage, wie weit man für die Liebe gehen darf. „Glück“ hatte im Rahmen der Internationalen Filmfestspielen in Berlin Weltpremiere gefeiert.