DIHK-Präsident Driftmann fordert Spanien zu weiteren Reformen auf

Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Hans Heinrich Driftmann, hat Spanien aufgefordert, in seinem Reformeifer nicht nachzulassen: „Wir zollen Spanien für seinen bisherigen Reformweg großen Respekt. Doch mit beherzten Reformen gilt es, Strukturen zu verbessern“, sagte Driftmann dem „Handelsblatt“ (Donnerstagausgabe). Spanien und Deutschland seien prägende Akteure in Europa, betonte der DIHK-Präsident.

„Beiden Ländern kommt die Aufgabe zu, in dieser Krise mit gutem Beispiel voranzugehen“, so Driftmann kurz vor der Reise von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach Madrid. Merkel trifft am Donnerstag den spanischen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy. Anschließend nehmen beide an einer deutsch-spanischen Wirtschaftskonferenz teil, auf der auch Driftmann spricht. „Es ist nötig, Kooperationsmöglichkeiten zwischen beiden Ländern auszuloten“, sagte Driftmann. Angesichts der hohen Jugendarbeitslosigkeit in Spanien warb der DIHK-Präsident für das deutsche Modell der dualen Berufsausbildung. „Hinter wettbewerbsfähigen Produkten und Dienstleistungen stehen kluge und fachlich gut ausgebildete Köpfe“, erklärte Driftmann. Mit der dualen Ausbildung hätte Deutschland sehr gute Erfahrungen gemacht, junge Menschen in den Arbeitsmarkt zu bringen und zu qualifizieren. „Gerne bieten wir im Zuge der Konferenz Unterstützung an, um erfolgreiche Aspekte dieses Modells auch nach Spanien zu tragen“, sagte Driftmann.