Dienstleistungshandelspakt soll Beziehungen zwischen beiden Seiten der Taiwanstraße stärken

Der Dienstleistungshandelspakt zwischen beiden Seiten der Taiwanstraße, der zwischen der „Straits Exchange Foundation (SEF)“ aus Taipeh-Stadt und der „Association for Relations Across the Taiwan Straits“ aus Peking geschlossen wurde, werde eine neue Ära bilateraler Austausche einleiten, so der SEF-Vorsitzende Lin Join-Sane am 21. Juni.

„Das Abkommen stellt den ersten unterzeichneten Freihandelspakt im Rahmen des „Cross Straits Economic Cooperation Framework Agreements (ECFA)“ und des „General Agreements on Trade in Services (GATS)“ der WTO dar“, sagte Lin.

„Wir erwarten, dass dadurch ein vorteilhaftes Umfeld für beidseitige Investitionen, Handel, eine wirtschaftliche Liberalisierung und das Erschließen von Märkten geschaffen wird.“

Lin, der dies auf der letzten Zusammenkunft der SEF und ARATS in Shanghai erwähnte, schloss dieses Abkommen, das einen Entstehungsprozess von 2 Jahren besitzt, mit dem ARATS-Vorsitzenden Chen Deming ab.

Laut Lin werde der Dienstleistungshandelspakt dazu beitragen, dass Taiwan und China für die jeweils andere Seite zwischen 60 und 80 Sektoren öffnen werden. Gleichzeitig sei zu erwarten, dass eine Modernisierung in der Dienstleistungsindustrie angestoßen, mehr Jobs und Geschäftsmöglichkeiten geschaffen werden, fügte er hinzu.

„Das Zugeständnis beider Vertragsparteien zu vorteilhaften Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen beiden Seiten der Taiwanstraße wird durch den Respekt vor objektiven Unterschieden in den jeweiligen Rechtsverordnungen, der industriellen Entwicklung und der gesamten Wirtschaftlichkeit repräsentiert“, sagte Lin.

„Der Pakt, welcher sich in Übereinkunft mit dem Geist der WTO einer allmählichen Handelsliberalisierung befindet, zeigt, dass sich sowohl Taiwan als auch Festlandchina für eine Öffnung ihrer Märkte und Ebnung des Weges für die Entwicklung und Förderung von Nischenmärkten durch Dienstleister einsetzen“, sagte Lin.

Lin brachte seine Überzeugung zum Ausdruck, dass sich diese Entwicklung in Übereinstimmung mit der Methode des „Blöcke-Bildens“ zum Beitritt in regionale Handelspakte wie der Transpazifischen Partnerschaft und der Regionalen Umfassenden Wirtschaftlichen Partnerschaft befinde.

Laut Lin, kamen die SEF und die ARATS ebenso darin überein, schnellstmöglich Gespräche im Güterhandel und der Steuerbefreiung, sowie in der Entwicklung eines Streitschlichtungsmechanismus aufzunehmen. Höchste Priorität für beide Seiten bis zum nächsten Treffen der SEF und ARATS in Taipeh gegen Ende des Jahres liege in der Erfüllung dieser Ziele, sagte er.

Andere Fragen von beiderseitigem Interesse, so Lin, seien u.a. die Berufung auf die 18 anderen Abkommen zwischen beiden Seiten der Taiwanstraße, die Entwicklung Taiwans zum Transitort für festlandchinesische Touristen, die andere Staaten besuchen, die Erhöhung der Anzahl an Ämtern, die unabhängige festlandchinesische Touristen bei der Reise nach Taiwan unterstützen, die Ausarbeitung eines Rückführmechanismus für taiwanische Wirtschaftskriminelle, der Schutz von in Festlandchina inhaftierten Staatsbürgern der Republik China und die Stärkung der Zusammenarbeit im Bereich der Lebensmittelsicherheit und des Schutzes der Investitionen zwischen beiden Seiten der Taiwanstraße.

„Kooperation ist der Schlüssel zu beiderseitigen Vorteilen und gegenseitiges Vertrauen ist der Schlüssel zur Schaffung einer Win-Win-Situation für beide Seiten“, äußerte Lin.

„Die übergeordnete Verantwortung der SEF und ARATS ist die Förderung friedlicher und stabiler Beziehungen zwischen beiden Seiten der Taiwanstraße unter dem Konsens von 1992 und die Durchführung von Austauschen im besten Interesse der Völker auf beiden Seiten der Taiwanstraße.“