Die Wiederentdeckung einer verbotenen Trinkkultur – Cidre aus dem Aostatal

Die Wiederentdeckung einer verbotenen Trinkkultur – Cidre aus dem Aostatal
Politisch verbotener Genuss

Als der damals herrschende Diktator Mussolini Anfang der 20er-Jahre an die Macht kam, verbot er im Aostatal im Nordwesten Italiens, die Produktion des ‚Cidro‘, dem italienischen Pendant des französischen Cidre. Das Aostatal besitzt eine vom französischen – dem damaligen Feind – geprägte Kultur, welche den italienischen Faschisten zuwider war. Deshalb wurde der Cidro des Aostatals als Kulturgut des Feindes betrachtet. Zudem wollte der damalige italienische Herrscher auch im Aostatal italienischen Wein undSekt verkaufen. So geriet diese Tradition des Aostatals in Vergessenheit.

Eine alte Tradition – jetzt auf Top-Niveau

Gianluca Telloli, einer der schillerndsten, weil charaktervollsten, fähigsten und leidenschaftlichsten Persönlichkeiten in der Weinwelt des Aostatals, hat den Cidro wiederentdeckt. Und nicht nur das – er hat ihm ein neues – qualitativ hochwertiges – Gesicht gegeben. Da er als Chef-Önologe der Kellerei Blanc de Morgex e de La Salle einige der besten Schaumweine Italiens produziert hat, besitzt er viel Erfahrung in der Produktion von hochwertigen schäumenden Getränken. Diese setzt er nun zur Produktion von angenehm niedrig-prozentigen, aber äußerst geschmackvollen Cidre ein. Mit seinem Cidro aus dem Valle d’Aosta zeigt er zum einen, dass man auch aus Äpfeln (sofern sie hochwertige Qualität besitzen) Sekte erzeugen kann, die solchen aus Weintrauben gewonnenen in nichts nachstehen. Zum anderen überwindet er die alte, von Mussolini erfundene „Feindschaft“ zum Nachbarland und geht mit seinem Projekt über die Grenzen Italiens hinaus nach Frankreich auf die andere Seite des Mont Blanc. Er produziert seinen Cidre bzw. zwei seiner drei Versionen sowohl aus Früchten des Aostatals als auch aus Äpfeln aus dem französischen Savoyen.

Top-Cidre in drei Versionen und ohne Chemie

Der ‚Cidre Maley Methode Classico Jorasses‚ wird wie Champagner mit der Methode der Flaschengärunggewonnen und hat gar kein Problem neben einem guten aus Trauben bereiteten Sekt zu bestehen. Fein, elegant, ‚traubig‘ und mit langem Abgang; weinig. Wie exzellenter Sekt aus bestem Traubenmaterial. Ein Meisterwerk! Die Äpfel für dessen Produktion stammen ausschließlich aus dem Dorf Seissogne im Aostal. Die beiden anderen Cidro-Versionen – „Cidro di Mont Blanc“ und „Cidre du Saint Bernard“ – sind klassische Cidre-Versionen, die einen direkten, markanten und sehr feinen Geschmack von Äpfeln aufweisen. Klassische, hochwertige Vertreter ihrer Art. Die Äpfel stammen aus alten Anlagen mit zum Teil bis zu 80 Jahre alten Bäumen auf Streuobstwiesen, bei denen keinerlei chemische Mittel zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden müssen. Die Cidre sind allerdings nicht biologisch zertifiziert, da die Äpfel von den Besitzern sehr kleiner Gärten stammen, für die die offizielle Zertifizierung einen zu großen finanziellen und vor allem bürokratischen Aufwand bedeuten würde.

Weitere Informationenwww.maley.it

Vertrieb in DeutschlandEnoteca Italiana, Andreasstraße 10, 93059 Regensburg Tel.: 0173-6651830 rbrunner@enoteca-italiana.de www.enoteca-italiana.de