Wann lohnt sich eine Wärmedämmung tatsächlich?
Wärmedämmung ist zurzeit bei vielen Hauseigentümern, aber auch bei Käufern ein großes Thema. Dafür gibt es mehrere Gründe. So versprechen viele Handwerker, aber auch der Staat, Energieeinsparungen, ein Steigern des Wertes der Immobilie und den Schutz der Bausubstanz. Doch bringt die Wärmedämmung der Außenwände tatsächlich das gewünschte Ergebnis?
Wärmedämmung der Außenfassade
Eine Wärmedämmung der Außenfassade wird von vielen Handwerkern, aber auch von Energieberatern angepriesen als Mittel, um die Kosten zu senken. Zur Dämmung werden meist Wärmeverbundsyteme (WDVS) aus unterschiedlichen Materialien gewählt. Doch ganz so einfach ist dies auch wieder nicht. Denn letztendlich muss sich die Kostenersparnis erst in der Praxis erweisen. Gerne werden dann Thermografieaufnahmen gemacht, die den Wärmeverlust zeigen. Jedoch beweisen diese zunächst einmal gar nichts.
Richtiger Zeitpunkt sorgt für gute Ergebnisse
Der ideale Zeitpunkt für eine Thermografieaufnahme ist direkt nach Sonnenaufgang, idealerweise im Winter, denn dann können sich bei Sonnenschein die Außenwände noch nicht erwärmt haben und so zu einem verfälschten Ergebnis führen. Die meisten Thermografieaufnahmen werden aber irgendwann tagsüber gemacht. Die Aussagekraft ist damit in vielen Fällen schon herabgesetzt. Würde man nämlich von gedämmten Häusern zum gleichen Zeitpunkt eine Thermografie durchführen, so wären die Ergebnisse aufgrund des gleichen Effektes ähnlich. Daher ist es wichtig, wenn Thermografieaufnahmen vorgelegt werden, zu wissen, wann die Aufnahme denn angefertigt wurde. Nur so könnte ein eventueller Wärmeverlust festgestellt werden. Außerdem spielt bei diesen Aufnahmen auch der Feuchtegehalt der Wände eine Rolle, trockene Wände haben eine bessere Wärmedämmung.
Achtung vor fehlerhaften Vergleichen
Gerne werden von „Fachleuten“ trockene Wände und feuchte Wände verglichen und dies als Beweis für die Wirksamkeit der Wärmedämmung herangezogen. Doch die Aussagekraft ist auch hier sehr beschränkt, manchmal reicht schon das Aufbringen eines wasserabweisenden Außenanstrichs, um die Wände wieder trocken zu bekommen. Gerne wird hier vergessen, dass auch wärmegedämmte Wände irgendwann unter diesem Problem leiden. Dann saugen sich diese Wände regelrecht mit Wasser voll. Die Folge: Ansammlungen von Schimmelpilzen oder Algen, die dann durchaus auch den Weg ins Haus finden können. Zu erkennen sind diese Formen der schlechten Dämmung meist an schmutzig aussehenden Fassaden von Gebäuden, die erst vor wenigen Jahren gedämmt wurden. Teure Sanierungen sind dann fällig, um wieder eine ordentliche Fassade zu bekommen. Natürlich entwickelt sich die Dämmtechnik auch weiter, um das Problem der feuchten Wände zu beseitigen. Jedoch ist dies Problem noch nicht vollständig gelöst. Daher gilt beispielsweise auch in den USA ein weitestgehendes Verbot für die Wärmedämmung von Gebäuden.
Kosten und Sinn der Außendämmung
Zu rechnen ist etwa mit Kosten zwischen 120 – 150 Euro je qm Außenfläche. Das heißt, relativ schnell entstehen Kosten im fünfstelligen Bereich. Ein Förderprogramm der KfW steht zu diesem Zweck auch zur Verfügung (Energieeffizient Sanieren). Die KfW vergibt zinsgünstige Darlehen und einen Tilgungszuschuss von bis zu 12,5 %, je nachdem, welcher Grad der Energieeffizienz erreicht wird. Trotzdem muss der Eigentümer damit einen Großteil der Kosten selbst tragen.
Für wen lohnt sich eine Wärmedämmung?
Interessant ist eine Wärmedämmung bei neu zu planenden Häusern, da sie integrativer Bestandteil der Bausubstanz ist, oder bei Häusern, die in großem Umfang saniert werden müssen. Ansonsten sollten Immobilieneigentümer genau überlegen, ob sich eine Wärmedämmung lohnt und sich die Kosten hierfür tatsächlich nach rund zehn Jahren durch Heizkostenersparnis amortisieren lassen. Manchmal hilft schon ein wasserabweisender Außenanstrich, um die Heizkosten erheblich zu senken.
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