5. Talent Management Gipfel von Haufe macht die HR-Arbeitsmethoden des Wandels erlebbar
„The New Rhythm of HR“ – das war das Motto des fünften Talent Management Gipfels 2016, der dieses Jahr ganz im Zeichen von Veränderung stand. Nicht nur fand der Kongress nach vier Jahren in Heidelberg erstmals in Berlin statt. Auch die Sprecher – Innovationsexperten, Querdenker sowie HR-Spezialisten aus Wissenschaft und Praxis – beschäftigten sich in ihren Vorträgen und interaktiven Workshops intensiv mit der Gestaltung von Veränderung in Organisationen, die die fortschreitende Digitalisierung der Arbeitswelt mit sich bringt. Die wesentliche Erkenntnis am Ende des Tages: Ohne die passende Unternehmenskultur kann keine erfolgreiche Veränderung gelingen.
Unternehmen rekrutieren Mitarbeiter mittels implantierter Bio-Chip-Daten, der Bundestag organisiert sich in Schwärmen, eine künstliche Intelligenz namens Quiri wird Vorstandvorsitzende eines DAX-Konzerns – mit diesen möglichen Zukunftsszenarien für das Jahr 2030 eröffnete Joachim Rotzinger, Geschäftsführer der Haufe-Lexware GmbH & Co. KG, den Talent Management Gipfel. Die Verunsicherung der Zuhörer war spürbar: Wie realistisch sind diese Entwicklungen in der Kürze der Zeit? Und in welche Richtung müssen wir Unternehmen lenken, um diese Veränderungen mitzugestalten?
Transformation bedeutet Verhaltensänderung
Marc Stoffel, CEO der Haufe-umantis AG, übte gleich zu Beginn seines Vortrags Kritik: „HR geht Projekte meist falsch an.“ Zu stark sei der Fokus auf Prozesse und Technologien ausgerichtet. Dabei liege die Lösung für alle organisationalen Probleme vor allem in eingefahrenen Verhaltensweisen begründet. Verantwortung übernehmen, mit Machtverlust umgehen, Feedback geben – das sind die wahren Herausforderungen des Wandels. Wer ein Unternehmen transformieren will, muss also nicht in erster Linie Prozesse ändern, sondern das Verhalten Einzelner und damit auch der Gesamtorganisation. Es ist das Zusammenspiel von Organisationsentwicklung, Mitarbeiterentwicklung und Technologie, das für eine erfolgreiche Transformation entscheidend ist.
Haltung als Leitmotiv des Wandels
Beispiele aus der Praxis lieferten sogleich die ersten beiden Keynote-Sprecherinnen: Frauke von Polier, Senior Vice President People & Organization Zalando SE, und Ana-Christina Grohnert, Managing Partner Talent & Partner EMEIA Financial Services bei EY, stellten dem interessierten Publikum sowohl Strategien als auch Umsetzungsmaßnahmen aus dem Transformationsprozess ihrer Unternehmen vor. Im Vergleich wurde deutlich: Ein schnell gewachsenes Start-up wie Zalando ist dabei mit gänzlich anderen Herausforderungen konfrontiert als eine internationale Partnerorganisation wie EY – während die einen mit wachstumsbedingten Veränderungen kämpfen, haben die anderen aufgrund etablierter Strukturen Schwierigkeiten, überhaupt einen Richtungswechsel einzuleiten. Umso spannender war die Tatsache, dass beide Unternehmen trotz ihrer Unterschiedlichkeit einen ähnlichen Weg gegangen sind – über die bewusste Veränderung von Verhaltensmustern. Zalando hat dafür einen Culture Code entwickelt, bestehend aus vier zentralen Werten, die für die ganze Organisation gelten, aber von den einzelnen Abteilungen individuell gelebt werden dürfen. Dabei werden die Mitarbeiter mit Tools unterstützt, die Austausch und Feedback ermöglichen, zum Beispiel ein „Culture Pulse Check“. Bei EY hingegen war die Organisation längst zu bürokratisch und damit ineffizient. Diversität wurde als wesentlicher Erfolgsfaktor identifiziert und die Offenheit für Andersartigkeit im Unternehmen entsprechend gestärkt.
Kultur als Schlüsselkomponente der Organisation
Den empirischen Beweis für die entscheidende Rolle der Unternehmenskultur lieferte Prof. Dr. Ernst Fehr, Verhaltensökonom am Institut für Volkswirtschaftslehre der Universität Zürich. Anhand von Untersuchungsergebnissen zeigte er auf, dass Kultur – indem sie unser Denken durchdringt und unser Handeln bestimmt – unmittelbaren Einfluss auf die Strategie und den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen hat. Und auch, dass Managementpraktiken sich stärker auf die Produktivität eines Unternehmens auswirken als verwendete Technologien. Die entscheidende Schwierigkeit liegt darin, Kultur und Strategie parallel zu verändern – denn während letztere schnell angepasst werden kann, nimmt ein Kulturwandel viel Zeit in Anspruch.
HR muss zum „Owner“ der Kultur werden
Was in der Theorie und Praxis anderer Unternehmen nachvollziehbar klingt, ist in der Realität des eigenen Wirkungskreises oft schwer umzusetzen. Das weiß auch Haufe und hat den Talent Management Gipfel wie schon in den letzten Jahren darauf ausgerichtet, die erlernten Themen erfahrbar zu machen – denn HR muss aktiver Treiber im Transformationsprozess sein. In interaktiven Workshops konnten die Teilnehmer verschiedene Methoden zur Gestaltung des Wandels anwenden – von Design Thinking über Neugiermanagement bis hin zu HR Rhythmix. Dieses einzigartige Kongresskonzept vermochte es, den Anwesenden zu verdeutlichen, dass HR alle erforderlichen Mittel an der Hand hat, um den Wandel aktiv mitzugestalten – sowohl mit neu erlernten Methoden als auch mit bestehenden Instrumenten.
Inspiration für einen neuen Rhythmus
Instrumente standen auch im Mittelpunkt des Drum-Cafes zum Ausklang der Veranstaltung: Die 250 Teilnehmer trommelten voller Begeisterung zum gemeinsamen Beat. Das Format bewies noch einmal eindrucksvoll, was die Gäste über den gesamten Tag immer wieder erfahren hatten: Verschiedene Rhythmen verschmelzen zu einer beeindruckenden Gesamtperformance, wenn sie dem gleichen Takt folgen. Das muss auch das Motto für Unternehmen sein. „Zwar befinden sich verschiedene Unternehmen an unterschiedlichen Punkten der agilen Entwicklung und des organi-sationalen Reifegrads, doch sie alle verfolgen das gleiche Ziel: Sie suchen nach den für sie passenden Strukturen und Prozessen sowie Methoden und Tools, um sich erfolgreich für die Zukunft aufzustellen. Der Talent Management Gipfel hat den Teilnehmern dabei geholfen, einen weiteren entscheidenden Schritt auf diesem Weg zu gehen“, äußert sich Joachim Rotzinger, Geschäftsführer Haufe, begeistert über die gelungene Veranstaltung.
„Mitarbeiter führen Unternehmen“: Als Spezialist für HR-Themen steht Haufe für ein Management, das Mitarbeiter ins Zentrum unternehmerischen Denkens und Handelns stellt. Bereits seit mehreren Jahrzehnten ist Haufe ein bewährter Partner für Personalabteilungen und bietet innovative und verlässliche Lösungen für das HR-Management.
Darüber hinaus entwickelt Haufe digitale Arbeitsplatzlösungen, die Mitarbeiter bei ihrer täglichen Wissensarbeit optimal unterstützen. Denn es sind die Beschäftigten, die Unternehmen erfolgreich machen. Diese Überzeugung prägt alle Aktivitäten von Haufe und ist Grundphilosophie für ein einzigartiges integriertes Portfolio aus Software, Inhalten, Weiterbildung und Beratung.
Über fünf Millionen Nutzer in rund 100.000 Unternehmen und Organisationen aller Branchen und Größen arbeiten erfolgreich mit Lösungen von Haufe. Zu den Kunden zählen unter anderem Airbus, Allianz, BMW Group, Carl Zeiss, Deutsche Telekom, EDEKA, Infineon, PricewaterhouseCoopers und Siemens.
Haufe ist neben der Haufe Akademie und Lexware eine Marke der Haufe Gruppe. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Freiburg wurde bereits 1951 gegründet und beschäftigt heute rund 1.500 Mitarbeiter im In- und Ausland. Die Unternehmensgruppe konnte im Geschäftsjahr 2016 (Juli 2015 bis Juni 2016) einen Umsatz von über 304,5 Mio. Euro erzielen (Vorjahr: über 292 Mio. Euro)
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