Die Risikolebensversicherung – Versicherungen im Test

Berlin, 06.06.2013. In vielen Fällen wird von Verwandten der Abschluss einer Lebensversicherung empfohlen. Die Kapitallebensversicherung ist dabei mit Abstand die beliebteste Versicherung der Deutschen. Doch sie ist nicht gleichzeitig die erste Wahl. Denn alternativ bietet sich auch eine Risikolebensversicherung an.

Unterschied zwischen einer Kapitallebensversicherung und einer Risikolebensversicherung

Grundsätzlich sei gesagt, dass eine Kapitallebensversicherung ohne Sparanteil eine Risikolebensversicherung ist. Das heißt im Klartext: Die Kapitallebensversicherung sichert die finanziellen Folgen aus dem Tod der versicherten Person ab und zahlt zudem einen Sparanteil aus, wenn die Laufzeit der Versicherung abgelaufen ist und die versicherte Person nicht verstorben ist. Die Risikolebensversicherung widerum beinhaltet nur die Abdeckung der Kosten im Todesfall. Eine Lebensversicherung mit einem sogenannten Altersvorsorgecharakter schließt also gleich auf eine Kapitallebensversicherung.

Die Risikolebensversicherungen im Test

Im von der Stiftung Warentest durchgeführtem Test haben sich große Preisunterschiede zwischen den verschiedenen Versicherern gezeigt. Die Hannoversche Leben hat es hierbei zum Testsieger geschafft.

Doch auch die Asstel, CosmosDirekt, ERGO Direkt und Ontos schaffen es unter die Top 5 der besten Risikolebensversicherungen.

Die richtige Versicherungssumme einer Risikolebensversicherung

Für die Wahl der richtigen Risikolebensversicherung ist es wichtig, die Versicherungssumme zu beachten. Denn die Berechnung der jeweiligen Höhe ist unterschiedlich geregelt.

Es ist empfehlenswert, einen Tarif zu finden, in dem eine Versicherungssumme von mindestens 150.000 Euro gewährt wird. Dies sollte unter Berücksichtigung der familiären Situation, monatlichen Ausgaben sowie des aktuellen Jahreseinkommens geschehen. Als Orientierung dient der Richtwert von drei Jahreseinkommen für eine Familie ohne Kinder sowie fünf Jahreseinkommen in brutto für eine Familie mit Kindern. Eine Berücksichtigung von laufenden Darlehen sollte ebenfalls geschehen.

Preisunterschiede bei den Versicherungen

Die Stiftung Warentest konnte große Preisunterschiede bei den einzelnen Tarifen entdecken. So präsentiert das Fachmagazin Finanztest in einem umfangreichen Test die Ergebnisse aus der Untersuchung von 648 Einzeltarifen von insgesamt 46 Versicherern. Besonders das starke Preisgefälle bei Risikolebensversicherungen fällt dabei auf. Während der Testsieger mit noch nicht einmal 180 Euro an Kosten ziemlich niedrig angesiedelt ist, verlangt der teuerste Anbieter ganze 634 Euro im Jahr. Doch die finanzielle Deckungssumme beträgt bei beiden identische 150.000 Euro!

Die Summierung der Kosten

Bei einem Vergleich der von der Stiftung Warentest ermittelten günstigsten und teuersten Versicherungen, ergaben sich abhängig von der Laufzeit immer größere Beitragsunterschiede. Während der Unterschied bei einer 10-jährigen Laufzeit noch gerade 4.540 Euro beträgt, steigt dieser bei einer 20-jährigen Laufzeit schon auf 9.080 Euro an. Der Beitragsunterschied bei einer 30-jährigen Laufzeit beträgt dabei schon fast 14.000 Euro.

Gesundheitsprüfung vor Abschluss der Versicherung

Bevor ein erfolgreicher Abschluss der Versicherung möglich ist, erfolgt eine Prüfung der Risiken der versicherten Person. Bei einer Gesundheitsprüfung wird durch Fragen der Gesundheitszustand der Person ermittelt. Dies ist ähnlich dem Verfahren bei einer privaten Krankenversicherung. Personen, welche gesund, vital sowie jung sind, müssen in der Regel keinen Risikozuschlag befürchten. Zusätzlich wird geprüft, ob der zukünftige Versicherte ein risikoreiches Hobby betreibt oder aktiver Raucher ist. Hier wird explizit geprüft, ob ein Risikozuschlag notwendig ist.

In seltenen Fällen wird ein ärztliches Attest angefordert. Dies ist in der Regel aber nur dann der Fall, wenn die definierte Todesfallsumme 250.000 Euro überschreitet.

Kombination mit einer Unfallversicherung

Es besteht die Möglichkeit der Kombination mit einer sogenannten Unfallzusatzversicherung. Hier durch ist auch der Unfalltod mit einer festgelegten Summe abgedeckt. In diesem Schutz lässt sich die Berufsunfähigkeitszusatzversicherung integrieren. Doch Finanz-Ratgeber empfehlen den getrennten Abschluss dieser beiden Versicherungsvarianten.

Fazit

Wenn Sie Ihre Familie im Todesfall abgesichert wünschen, sollten Sie sich für eine Risikolebensversicherung entscheiden. Trotz gleicher Leistungen existiert aber bei den Versicherungen ein riesiger Preisunterschied. Ein guter Schutz sollte bei einer angemessenen Todesfallsumme nicht den monatlichen Beitrag von 25 Euro überschreiten.

Wenn Sie sich ausführlicher über die Testergebnisse informieren möchten, finden Sie zusätzliche Informationen auf: http://www.testsieger-berichte.de