Wer heute ein Produkt kauft, muss Vor- und Nachteile gegeneinander abwägen. Selten findet sich ein Produkt, das genau auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt ist. Das liegt vor allem daran, dass der Kunde bisher kaum Einfluss auf die Entwicklung eines Produktes hatte. Genau das sollen nun sogenannte „Open Innovation“-Plattformen ändern.
Auf einer „Open Innovation“-Plattform können Kunden direkt Einfluss auf die Entwicklung neuer Produkte nehmen. „Statt sich nur auf die eigenen Forscher und Entwickler zu verlassen, werden die Kunden direkt in den Innovationsprozess einbezogen“, sagt Dr. Andres Riegg, Manager Innovation Management bei der Daimler AG. So bekommt der Kunde die Möglichkeit, Produkte nach seinen Vorstellungen mitzugestalten.
Für viele Unternehmen ist genau das eine wertvolle Ergänzung zur eigenen Produktentwicklung. „Die Chancen und Nutzen sind für Unternehmen und Kunden zu groß, als dass diese neuen Formen der Interaktion bei der Produkt- und Leistungsweiterentwicklung der Unternehmen schnell wieder verschwinden“, sagt Prof. Dr. Dr. Schildhauer vom Institute of Electronic Business. Er ist sich sicher, dass Open Innovation das Innovations- und Kommunikationspotential von Unternehmen nachhaltig positiv beeinflussen kann.
Deshalb rät auch die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft KPMG Unternehmen, sich mit den Möglichkeiten von „Open Innovation“-Plattformen auseinanderzusetzen. „Die Macht der Kunden wird global weiter steigen. Für alle Unternehmen ist es daher sehr wichtig, sich bereits jetzt mit den Veränderungen zu beschäftigen und Regelwerke für den Umgang mit den neuen Möglichkeiten zu schaffen“, sagt Jörg Asma, Partner bei KPMG. Vor allem die Sicherheit der Kunden sei dabei eine große Herausforderung.
Dabei geht es sowohl um persönliche Daten, als auch um den Schutz von Ideen. „Die Ideen gehören auf solchen Plattformen natürlich zunächst dem Betreiber“, sagt Dr. Andreas Riegg. Weitere Erfahrungen mit dem gemeinsamen Entwicklungskonzept müssten erst noch gesammelt werden, damit solche Ideenplattformen auch weiterhin für beide Seite, sowohl Unternehmen als auch die Kunden, attraktiv bleiben.
Prof. Dr. Dr. Schildhauer, Dr. Andreas Riegg und Jörg Asma werden am 29. und 30. November beim E12-Gipfel in Karlsruhe vor Ort sein. Unter dem Motto „Designing Digital Business“ werden sie mit 200 Experten aus der eBusiness-Branche unter anderem über die Vor- und Nachteile von Open Innovation diskutieren.
Hintergrund
Der E12-Gipfel ist ein Produkt des Institutes of Electronic Business und wird von der MDKK durchgeführt. Er findet 2011 zum 13. Mal statt. Der Kongress ist eine von führenden Unternehmen sich selbstgestaltende Initiative mit jährlich wechselnden digitalen Top-Themen. Die Partner des E12-Gipfels sind in diesem Jahr die Deutsche Lufthansa AG, die Lufthansa Systems AG, Cheil, die Daimler AG, Dassault Systèmes Deutschland, KPMG, T-Systems MMS, die Visenso GmbH, Fraunhofer IUK als Technologiepartner und der BITKOM als Verbändepartner sowie die Karlsruher Messegesellschaft KMK als Gastgeber. Zu den Medienpartnern gehören InnoVisions, die IT Mittelstand, IT Digital und der Börsen-Manager.
Als branchenübergreifendes Netzwerk bringt der E12-Gipfel jedes Jahr Anwender und Hersteller aus unterschiedlichen Unternehmen und Branchen zusammen und bietet Ihnen eine Plattform für den Meinungsaustausch zu Themen aus den Bereichen E-Business und digitale Kommunikation.
Pressekontakt
Sebastian Rumberg
Pressesprecher
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