Die Kraft von stärkenorientiertem Coaching

Mit individuellen Stärken und Talenten zum Erfolg

Coaching hat sich als ein probates Mittel etabliert, wenn es um die individuelle Weiterentwicklung einer Person in Bezug auf ein konkretes Ziel geht. Meist ist der Anlass ein Defizit oder eine vermeintliche Schwäche einer Führungskraft oder eines Mitarbeiters. Der Coach unterstützt im Verlauf des Coaching-Prozesses den Coachee dabei, alternative Verhaltensweisen, Wege und Lösungen für sich zu entwickeln und zu etablieren.

Der paradoxe Fokus: Die Stärken und Talente rücken in den Vordergrund

Stärkenorientiertes Coaching geht darüber hinaus. Anstelle der Schwäche oder des Defizits werden die Stärken und Talente des Coachees in den Mittelpunkt gestellt, gezielt erhoben und ins Bewusstsein gerückt. Stärken und Talente stecken in Eigenschaften, Fähigkeiten, Erfolgen, aber auch Motiven und typischen Verhaltensweisen entdeckt. In der Regel bestimmen sie, wie wir intuitiv handeln, das heißt sie sind uns nicht immer bewusst. Eine „Schwäche“ wird im stärkenorientierten Coaching als ein nur wenig ausgeprägtes Talent betrachtet.

Bessere Ergebnisse und Leistung durch Einsatz der eigenen Stärken

Dieser Ansatz mag auf den ersten Blick bequem klingen – und ist es nicht. Die Grundannahme dieses – möglicherweise zunächst paradox erscheinenden Vorgehens – ist folgende: Wenn wir unsere Lösungen und Handlungen auf unseren Talenten aufbauen, also auf dem was uns liegt, dann ist das Endergebnis besser, als wenn wir bei einem Defizit starten und versuchen, diese Schwäche auszumerzen. Es scheint also wenig sinnvoll, zu versuchen, ein wenig ausgeprägtes Talent aufzubauen. Stattdessen wird gezielt erarbeitet, wie man eine Herausforderung dennoch erfolgreich bewältigen kann – und zwar unter Einsatz dessen, was an Talenten und Stärken zur Verfügung steht. Orientierung an Stärken bedeutet also nicht das Ignorieren von Schwächen, sondern den gezielten Einsatz von anderen Stärken und Talenten zur Bewältigung einer Herausforderung oder Anforderung. Das Ergebnis sind Ansatzpunkte, Strategien und Lösungen, die zum Coachee passen, leichter umsetzbar scheinen und zu besseren Ergebnissen führen.

Last but not least: Es macht mehr Spaß.

Wo vorher oft lähmende Schwere ob des gefühlten eigenen Defizits herrschten, entstehen nicht selten Begeisterung und Kreativität, wenn der Coachee erkennt, dass er die Herausforderung (sein vermeintliches Defizit) mit eigenen Mitteln bewältigen kann – ohne sich als Person völlig zu verbiegen.