Die Immunabwehr des Menschen

– Zellen, Botenstoffe, Netzwerke, Herausforderungen, Krankheiten –

(NL/1278422928) Beschrieben werden die einzelnen Bestandteile der Immunabwehr und deren Vernetzungen, die Steuerung der Funktionen der Immunabwehr über unterschiedliche Wirkstoffe und die bedeutenden Rolle, welche unser Nervensystem bei dieser Steuerung einnimmt.

Zum Inhalt: Im vorliegenden Buch wird in knapper Form das Abwehrsystem des menschlichen Körpers dargestellt, bestehend aus der angeborenen Immunabwehr, welche wir von Geburt an besitzen und welche in der Lage ist, unseren Körper ohne Vorlaufzeit gegen Eindringlinge zu schützen und aus der erworbenen Immunabwehr, welche jeder gesunde Mensch im Zuge seines Lebens ausbildet, um sich gezielt gegen Infektionserreger wehren zukönnen.

Beschrieben werden die einzelnen Bestandteile der Immunabwehr, deren Vernetzungen untereinander und mit anderen Geweben und Organen, die Steuerung der Funktionen der Immunabwehr über treibende und wie auch eindämmende und hemmende Wirkstoffe und die bedeutenden Rolle, welche unser zentrales, peripheres und vegetatives Nervensystem bei dieser Steuerung einnimmt.

Auf dieser Grundlage werden die besonderen Herausforderungen an die Immunabwehr geschildert. Hierzu gehören die Unterscheidung zwischen Körpereigenem und Körperfremden, die Toleranz gegenüber den körpereigenen Geweben und in der Schwangerschaft gegenüber den väterlichen Gewebemerkmalen des werdenden Kindes, die Abstoßung von fremden Organtransplantaten, die Unverträglichkeiten zwischen den Blutgruppen, die angeborenen und erworbenen Immunschwächen, die Erholung des Immunsystems während des Schlafes, die Belastungen durch körperliche Tätigkeiten und Stress, durch Infektionen mit Viren, Bakterien oder Parasiten, oder auch durch Entzündungen, das Zusammenbrechen der Immunabwehr in der Sepsis und Fehlentwicklungen der Immunabwehr, welche zu allergischen Reaktionen oder zum Angriff gegen körpereigenes Gewebe führen oder die Entwicklung von Tumorerkrankungen erlauben.

Zusätzlich werden die wichtigsten Behandlungsverfahren und Arzneimittel aufgeführt, mit Hilfe derer das Abwehrsystem gestärkt, oder dessen Funktion gedämpft werden kann, beispielsweise die zahlreichen Impfstoffe gegen Infektionserkrankungen und die Vielzahl der biologisch oder synthetisch hergestellten Arzneimittel zur Stützung der Immunabwehr im Kampf gegen Infektionserreger, zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen, zur Verhinderung der Abstoßung eines transplantierten Organs oder zur Diagnose und Therapie von Tumorerkrankungen.

Die jeweiligen Einzelheiten sind in 260 Tabellen zusammengefasst, sodass sich der medizinisch gebildete Laie wie auch der Fachmann schnell orientieren können. Die Inhaltsangabe ist derart ausführlich gestaltet, dass sie nicht nur ein Wegweiser durch dieses Buch, sondern zugleich auch eine erste Information darstellt.

Ziel dieses Buches ist es, Studenten, Ärzten wie auch anderen im Heilberuf Tätigen oder medizinisch Interessierten ein Grundwissen zu vermitteln und ihnen zugleich auch das komplexe Netzwerk der Immunabwehr zu verdeutlichen. Hinweise auf weiterführende Literatur im Anschluss an die Abhandlung jedes größeren Themas sollen helfen, dieses Wissen zu vertiefen. Im Anhang ist eine Auswahl derjenigen Datenbanken aufgeführt, die Zugang zur wissenschaftlichen Literatur, zu Empfehlungen und Leitlinien für therapeutische Maßnahmen bieten, des Weiteren sind die Tabellen für einen schnellen Zugang aufgelistet.

Zum Autor: Hans-Harald Sedlacek [Jahrgang 1943] ist außerplanmäßiger Professor für Tumorbiologie an der Medizinischen Fakultät der Philipps-Universität Marburg.

Durch seine leitende Tätigkeiten in verschiedenen Pharmafirmen [Schering AG, Behringwerke, Hoechst Marion Roussel/Aventis] und bei einigen Wagniskapitalfirmen verfügt er über eine Erfahrung von mehr als vier Jahrzehnten auf den Gebieten der Immunpharmakologie, Tumorpharmakologie und der strategischen Forschungs- und Entwicklungsplanung von Arzneimittelinnovationen. Seine bisherigen wissenschaftlichen Arbeiten betreffen die Auffindung und Entwicklung neuer Wirkstoffe für die Immun- und Tumortherapie und sind in zahlreichen Veröffentlichungen in Fachzeitschriften und Büchern und in über 100 Patentanmeldungen bzw. Patenten dokumentiert.

Er war maßgeblich beteiligt an der Idee, zelluläre Tyrosinphosphokinasen als Zielstrukturen für die Suche nach neuen Tumortherapeutika zu verwenden und an der Auffindung und Entwicklung des Kinase-Inhibitors Flavopiridol [Alvocidib], für welches im Jahre 1998 Hoechst Marion Roussel mit dem Innovationspreis der Deutschen Wirtschaft ausgezeichnet wurde.

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