Die Bewerbung ist die erste Schnittstelle zwischen dem Bewerber und der zuständigen Personalleitung. Dementsprechend ist es sehr wichtig, einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen, um die Chancen auf Anstellung im gewünschten Unternehmen zu steigern.
Doch sehr viele Menschen schreiben ihre Bewerbungen falsch oder bauen Fehler ein. Dies kann unter Umständen die Wahrscheinlichkeit, den Job zu bekommen, stark reduzieren.
Selbstverständlich können auch nicht ausreichende Qualifikationen des Bewerbers zur Absage führen. Doch nichts ist ärgerlicher, als eine Absage für eine zu besetzende Stelle zu bekommen, obwohl man die Qualifikationen eindeutig erfüllt, nur weil die Bewerbung falsch gestaltet wurde?
Um genau dies zu vermeiden möchten wir Ihnen nun einige Tipps zeigen.
Fehler im Bewerbungsanschreiben
Das Anschreiben ist ein sehr wichtiger Bestandteil der Bewerbung und soll den Arbeitgeber überzeugen, warum gerade Sie der Beste für den Job sind.
Auf jeden Fall ist es empfehlenswert, die DIN-Normen für das Bewerbungsanschreiben einzuhalten. Eine Abweichung ist zwar möglich, sollte aber nur Erfolgen, wenn Sie mit gutem Gewissen sagen können, dass diese Änderung sich vorteilhaft für Ihre Chancen auswirkt.
Sehr wichtig ist es zudem, den Text auf grammatikalische Fehler zu überprüfen. Rechtschreibfehler, Fehler im Stil oder der Zeichensetzung sowie syntakische Fehlgriffe sollten auf jeden Fall vermieden werden. Diese können das sofortige Aussortieren der Bewerbung zur Folge haben.
Wenn Sie den Ansprechpartner kennen, so nennen Sie diesen in der Anrede auf jeden Fall namentlich. Sollten Sie ihn nicht kennen, sollten Sie durch ein Anruf genau diesen erfragen. Nicht empfehlenswert ist es, eine Anrede auf allgemeiner Basis mit „Sehr geehrte Damen und Herren“ zu beginnen. Die Grußformel sollte schlicht und formal und nicht überzogen sein. Ein „Mit freundlichen Grüßen“ oder „Mit freundlichem Gruß“ ist empfehlenswert. Nicht verwenden sollten Sie z. B. „Hochachtungsvoll“.
Zur besseren Übersicht und Struktur sollte der Text mit Absätzen ausgezeichnet werden und nicht länger als eine DIN A4 Seite sein. Lediglich, wenn es aus wichtigen Gründen nicht anders geht, kann man Letzteres ignorieren.
Auf gar keinen Fall sollten Sie sich negativ über Ihren jetzigen Arbeitgeber äußern. Denn dies hinterlässt immer ein negatives Licht und vermittelt dem zukünftigen Arbeitgeber, dass Sie in Zukunft gegebenenfalls auch über sein Unternehmen so reden könnten.
Auch, wenn Sie in der Regel sehr viele Bewerbungen abschicken, sollten diese immer konkret auf eine bestimmte Stellenausschreibung ausgerichtet sein. Denn nur so können Sie am besten Ihre Qualifikationen in Bezug auf die ausgeschriebene Tätigkeit präsentieren.
Viele Bewerber besorgen sich Musteranschreiben aus dem Internet und passen diese nur für den eigenen gewünschten Job an. Dies sollten Sie auf gar keinen Fall machen. Es ist empfehlenswert, sich Musterbewerbungen anzuschauen, um einen Einblick in die möglichen Schreibstile zu bekommen. Doch nehmen Sie auf gar keinen Fall Musteranschreiben 1:1 aus dem Internet. Denn dies machen viele Bewerber und die Personalverantwortlichen kennen diese bereits.
Und einiges noch: Vergessen Sie bloß nicht Ihre handschriftliche Unterschrift und das Datum auf dem Bewerbungsanschreiben. Auch, wenn Sie sich online bewerben, darf dies nicht fehlen.
Fehler im Lebenslauf
Auch im Lebenslauf sollte sich natürlich an die DIN-Normen gehalten werden. Denn diese sind de facto Standard und werden dementsprechend auch zumeist erwartet.
Das Bewerbungsfoto sollte qualitativ hochwertig und nicht mit dem Handy im Urlaub geschossen worden sein. Gehen Sie zum profesionellem Fotografen und investieren Sie ein wenig Geld für ordentliche Fotos.
Die E-Mail Adresse sollte seriös klingen. Wählen Sie lieber „Max.Mustermann@xyz.de“ statt „Mausi89@xyz.de“.
Lücken haben im Lebenslauf nichts zu suchen und sollten unbedingt vermieden werden. Das gleiche gilt für unwahre Angaben. Ein Lebenslauf darf natürlich nach Berufstätigkeit mehr als eine DIN A4 Seite umfassen. Doch mehr als zwei Seiten sollten es dann am besten nicht mehr sein.
Allgemeine Fehler bei der Bewerbung
Heutzutage finden die meisten Bewerbungen nur noch digital statt. Doch wenn ein Arbeitgeber eine postalische Bewerbung erwartet, so muss man beachten, dass die Umschläge ausreichend frankiert sind und keine Unsauberheiten wie Eselsohren oder Flecken auf dem Papier entstehen. Denn dies hinterlässt einen negativen Eindruck.
Drucken Sie auf keinen Fall doppelseitig (Ausnahme: Zertifikate) und ordnen Sie Ihre Bewerbungsunterlagen. Eine lose Blättersammlung oder eine fehlende Bewerbungsmappe ist kontraproduktiv.
Auch für Online-Bewerbungen gilt: Schicken Sie alle geforderten Unterlagen mit und geben Sie auf jeden Fall Ihre Gehaltsvorstellungen und den frühest möglichen Eintrittstermin an, sofern diese Angaben in der Stellenausschreibung verlangt werden.
Fazit
Dem Bewerber können bei einer Bewerbung sehr viele Fehler unterlaufen, welche sich nachteilig auf die Wahrscheinlichkeit, angestellt zu werden, auswirken. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, genau diese Fehler zu vermeiden. Zudem sollte die Bewerbung von Ihnen genau ein Stellenangebot fokusieren, um optimalen Erfolg zu haben.