Schon immer wurde Wasser zur Reinigung des Körpers genutzt. Auch einige Affenarten in Japan nutzen warme Quellen für eine zum Teil ausgeklügelte Badekultur und so überrascht es nicht, dass sich die Menschen von dieser Idee inspirieren ließen und sie bis zu den Formen der Badewanne weiter entwickelten, die heute bekannt sind.
Von der Antike über das Mittelalter …
Wer kennt sie nicht? Die römischen Thermen, die raffinierte Wasserbecken aus Stein und Heizungssysteme hatten, welche den Besuch eines Bades nicht nur zu einem hygienischen, sondern auch zu einem gesellschaftlichen Erlebnis machten. Dennoch ist die häusliche Badewanne wohl eines noch deutlich älteren Ursprungs – denn laut griechischen Quellen geht sie auf die antike Stadt Sybaris zurück. Zusätzlich präsentiert die Stadt Pylos eine Badewanne aus dem 13. Jahrhundert vor Christus. Im Vergleich zu den antiken Varianten wirken die mittelalterlichen Badezuber aus Holz zwar wieder etwas bescheidener, aber die Geschichte der Badewanne ist an dieser Stelle noch lange nicht beendet, sondern führt über einige wegweisende Zwischenschritte bis in die heutige Zeit.
… bis in die Moderne
Bis zur Entwicklung kompletter Badezimmer mit Badmöbel war die Badewanne weiterhin ein Zuber, je nach Gestaltung mit oder ohne Füße. Doch dank separater Räumlichkeiten veränderte sich ihre Form: Seit dem 19. Jahrhundert verwendete man für schalenförmige Einbauwannen verzinktes Eisenblech als Material. Dieses wurde 1906 durch eine Erfindung und die Produktion von emaillierten Stahlbadwannen im Brühler Rankewerk abgelöst. Darüber hinaus hat sich ab dem Ende des 20. Jahrhunderts vor allem Kunststoff einen Namen als Badewannen-Baustoff gemacht – wobei auch andere Materialien wie Stahl-Emaille, Kupfer oder Marmor je nach den Wünschen und Bedürfnissen der Kunden genutzt werden können.
Abtauchen und entspannen
Whirlpools, kombinierte Formen von Badewanne und Dusche sind in allen modernen vier Wänden anzutreffen und werden häufig und gerne genutzt. Wie wäre es also einmal wieder mit einem guten Buch in circa 140 Litern angenehm temperiertem Wasser?