Das Wohnen der Zukunft würde mancher wohl eher in den Metropolen der Welt erwarten, aber nicht in der kleinen hessischen Gemeinde Eichenzell. Doch das dortige Appartementprojekt Riedwiese nimmt die Antworten für viele in der Energiewende diskutierten Fragen vorweg. Es setzt auf hohe Stromeigenversorgung, intelligente Automation und bietet den Bewohnern neben viel Komfort ein All-Inclusive-Mietmodell.
Wäschenbeuren / Hannover / Eichenzell. 14.06.2023. Über das Heizen der Zukunft ist seit Monaten eine facettenreiche politische Diskussion entbrannt. Da kommt das Appartementprojekt Riedwiese in Eichenzell mit 20 Wohneinheiten ein wenig wie ein berühmtes kleines gallisches Dorf daher. Statt über Einzellösungen nachzugrübeln, haben sich die Projektverantwortlichen dort überlegt, wie nachhaltiges und wirtschaftliches Wohnen ganzheitlich zusammengehen kann. Die Lösung ist verblüffend anders und vor allem einfach – auch wenn sich das erst auf einen zweiten Blick offenbart. Denn entstanden ist ein volldigitalisiertes smartes Wohnprojekt, das komplett auf Elektrizität setzt, aber zum Beispiel auf Wärmepumpen verzichtet. Für eine hohe Eigenversorgung sorgen eine große Photovoltaikanlage (PV) und Speicherlösung in Kombination mit einem flexiblen Stromtarif. Die Orchestrierung übernimmt eine Loxone Lösung, die alle Verbraucher flexibel und somit optimiert regelt sowie zugleich Komfort für die Bewohner bietet. Dank des optimierten Energieverbrauchs und der digitalen Kostentransparenz haben sich die Investoren entschlossen, die insgesamt 20 Wohnungen (80 bis 140 Quadratmeter Wohnfläche) in einem ungewöhnlichen All-Inclusive-Mietmodell inklusive Kosten für Strom, Heizung, Wasser oder Glasfaseranschluss anzubieten.
Initiator Joachim Weber: „Wir wollten ein Wohnprojekt entwickeln, das nachhaltig und zugleich kosteneffizient für den Mieter aber auch den Bauherrn ist. Dazu haben wir uns für die Planung und Ausführung an die KSE Konzept GmbH gewendet, die alle unsere Vorstellungen über modernes Bauen und smartes Wohnen umsetzen konnten. Durch das volldigitalisierte Projekt können wir auch ungewöhnliche Ansätze wie etwa das All-Inclusive-Mietmodell realisieren. Die Mieter zahlen eine einzige Pauschale, darin enthalten sind Heizung, Strom, Glasfaseranschluss, Wasser und die üblichen Nebenkosten. Dazu kommt eine smarte Bedienung der Wohnung mit allen Annehmlichkeiten, die man sich vorstellen kann. Das Wohnbauprojekt produziert mehr Energie als es in Summe verbraucht, den wenigen Zusatzbedarf in den Wintermonaten kaufen wir an der Strombörse zu Tages-Niedrigstpreisen ein und speichern diesen für einen bedarfsgerechten Verbrauch.“ Aus Sicht der intelligenten Automation war dies auch eine besondere Herausforderung beim Projekt Riedwiese und zugleich die Chance, deren smarte Möglichkeiten aufzuzeigen. Denn es galt somit, mit einem System und einer App den gesamten Gebäudekomplex steuern, verwalten und visualisieren zu können.
Die Prozesse im Appartementprojekt sind dabei komplex. Das liegt zum einen an den besonderen Verbrauchssituationen. So kommen statt Wärmepumpe, die deutlich flexibler zu steuernden Infrarotheizungen zum Einsatz. Durchlauferhitzer sorgen für kurze Wege beim Warmwasser und werden ebenso wie die Beleuchtung und alle anderen Verbraucher mit dem Loxone Energiemanagement von den eingesetzten Loxone Miniservern optimal geregelt. Jede Wohnung verfügt über einen eigenen Miniserver, hinzu kommt ein zentraler Miniserver für das Gesamtsystem, um zum Beispiel das Lastmanagement oder die zehn Wallboxen zu regeln. Dies gilt auch für das Herzstück der Anlage: die gemeinsam genutzte PV-Anlage mit 220 kWp sowie zwei Speicher mit 154 kWh beziehungsweise 72 kWh. Beide Speicher haben eine Be- und Entladeleistung von jeweils 60 kW. Diese ermöglichen die Vorteile einer Nahwärmelösung und in Kombination mit der Loxone Lösung einen Autarkiegrad von deutlich mehr als 80 Prozent.
Zudem kommen nur bei einer volldigitalisierten Lösung wie im Projekt Riedwiese die Vorteile einer weiteren Besonderheit des Projekts zum Tragen: der flexible Stromtarif. Hier gilt sowohl bei Nutzung als auch bei der Einspeisung der aktuelle Börsenstrompreis, der sich alle 15 Minuten ändert. Das kann auch mal dazu führen, dass die Heizungen für 15 Minuten ausgeschaltet werden – ohne Komforteinschränkungen für die Bewohner. Der Strompreis wird von der miniserverbasierten intelligenten Regelung ausgewertet und der Energiebezug entsprechend geregelt. So wird etwa zu Zeiten, in denen die Energie günstig ist, der Speicher geladen und gibt zu hochpreisigen Zeiten die Energie aus dem Speicher für den Hausverbrauch frei. Auch die Wallboxen werden nur zu günstigen Strompreisen automatisch freigeschaltet. Das vollumfängliche System betrachtet selbstverständlich auch den PV-Überschuss, jedoch wird hier einen Schritt weitergedacht: Wenn die Einspeisevergütung höher als der Bezugspreis ist, wird die Energie weiterhin aus dem Netz gezogen, um für Haus, Speicher und Wallboxen genutzt zu werden.
David Mehler, Smart-Home-Experte und Projektleiter Riedwiese bei der KSE Konzept GmbH: „Loxone ist das einzige uns bekannte System, das einer solch komplexen Anforderung gewachsen ist. Wir haben bei diesem Projekt alles über Loxone Komponenten gelöst. Deren konsequente Verwendung in allen Bereichen ermöglicht unseren Kunden die Nutzung eines Miniservers als Trust-Master. Hier können alle notwendigen Einstellungen für Zutritt und Benutzerberechtigungen verwaltet werden. Nach der Logik ‚verstehen, reduzieren, verlagern‘ wird der Energiefluss beobachtet, Zählerstände sowie aktuelle Leistungen der Wohnungen eingesehen und bei Bedarf auch Ladung und Entladung des Stromspeichers vorgegeben.
Was dieses Projekt zeigt: Das Heizen ist nur ein (wenn auch wesentlicher) Bestandteil der Wohnwelt von Morgen. Das Gebäude der Zukunft braucht eine ganzheitliche intelligente Automationslösung, um CO2- sowie damit verbunden auch hohe finanzielle Einsparpotentiale zu nutzen.
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Loxone – Smart Home und Building Automation
Die Loxone Gruppe ist Vorreiter im Bereich intelligenter Automatisierungslösungen. Die Deutschlandzentrale ist in Wäschenbeuren bei Stuttgart, die Zentrale für Norddeutschland befindet sich in Isernhagen bei Hannover. Als Spezialist ermöglicht Loxone die einfache Steuerung und intelligente Automatisierung von Projekten aller Art. Egal ob Eigenheim, Hotel, Büro oder Gewerbeobjekt – Loxone erleichtert so das Leben und Arbeiten in jeder Situation. Rund 250.000 Projekte in mehr als 100 Ländern wurden weltweit bereits von professionellen Partnern realisiert. Autorisierte Loxone Partner schätzen die hohe Innovationskraft von Loxone, die kostenlose Software in Kombination mit der einfachen Installation der Produkte sowie die zahlreichen offenen Schnittstellen des zentralen Miniservers. Dieser ist das Herzstück jedes Loxone-Projektes und das ultimative Werkzeug zur intelligenten Automatisierung von Smart Homes, Gewerbeobjekten sowie Spezialanwendungen. Der Miniserver wurde speziell für den professionellen Elektroinstallateur entwickelt. Als “Gehirn” erledigt diese zentrale Steuereinheit die meisten Aufgaben der Gebäude- und Hausautomation in punkto Sicherheit, Komfort und Energieeffizienz selbst.
Die Loxone Gruppe zählt mehr als 600 Mitarbeiter mit 27 Standorten weltweit.
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