Deutsches Tierschutzbüro deckt Tierquälerei in Kaninchenmast auf

30 Millionen Kaninchen werden in Deutschland unter erbärmlichsten Umständen in Käfigbatterien gemästet. Das Deutsche Tierschutzbüro hat in einer Kaninchenmast bei Leipzig erschütternde Zustände dokumentiert. Der Tierschutzverein appelliert an die Verbraucher, an Ostern auf Kaninchenfleisch zu verzichten.

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Deutsches Tierschutzbüro deckt Tierquälerei in Kaninchenmast auf

Nach den letzten Lebensmittelskandalen um Pferdefleisch in Tiefkühlprodukten und Antibiotika in Putenfleisch sind viele Verbraucher verunsichert und suchen nach Alternativen. Doch da ist Vorsicht geboten. So stammt z. B. auch das Kaninchenfleisch, das in deutschen Supermärkten angeboten wird, zumeist aus industriellen Massentierhaltungen.

Stefan Klippstein, Mitarbeiter des Tierschutzvereins Deutsches Tierschutzbüro e.V., hat sich vor kurzem in eine solche Kaninchenmast geschlichen und die schockierenden Umstände dokumentiert: „In kleinsten, kahlen Gitterkäfigen werden die Tiere innerhalb weniger Lebensmonate aufs Schlachtgewicht gemästet. Ihr ganzes Leben fristen sie auf einem Drahtgitter, das tief in ihre weichen Pfoten schneidet und unter dem sich ihre Fäkalien bis zu einem halben Meter hoch türmen. Die Käfige sind so klein, dass die Kaninchen weder hoppeln noch sich aufrichten können. Viele überleben die Tortur nicht. Während meines kurzen Besuches habe ich sterbende und tote Tiere in den Käfigen gesehen.“ Auch die vorgefundene Todesliste zeigt eine grausame Realität, täglich versterben Kaninchen.

Über seine Internetseite hat das Deutsche Tierschutzbüro e.V. eine Mailaktion gegen den Verkauf von Kaninchenfleisch aus Käfigbatterien gestartet. Innerhalb weniger Tage erhielten die Supermarktketten Hit, Kaiser“s und Kaufhof, die nachweislich Kaninchenfleisch aus Käfigbatterien verkaufen, über 7000 E-Mails von Tierfreunden, die sie baten, das Fleisch auszulisten. Hit hat mittlerweile reagiert und Kaninchenfleisch aus Käfighaltung aus dem Sortiment genommen.

Nun appelliert das Deutsche Tierschutzbüro e.V. zu Ostern an die Verbraucher, auf Kaninchenfleisch zu verzichten. „Die Nachfrage bestimmt das Angebot“, so Stefan Klippstein, „wenn die Kunden das Qualfleisch in den Regalen liegen lassen, ist das ein deutliches Zeichen, dass die Supermärkte und auch die Mäster verstehen werden.“

Deutsches Tierschutzbüro e.V. – Wir geben Tieren eine Stimme!

Reduziert auf ihre Funktion als Nahrungsmittellieferant, Messinstrument oder lebende Zielscheibe leiden in Deutschland Millionen Tiere. Unzureichende Rechtsvorschriften und mangelhafter Vollzug führen dazu, dass für jeden Laien offensichtlich, Tierquälerei, ob in der industriellen Massentierhaltung oder in Tierversuchslaboren, Alltag und zudem vollkommen legal ist. Auch grausame und überholte Traditionen wie die Hobbyjagd oder das betäubungslose Schächten haben hierzulande bis heute Bestand.
Das Deutsche Tierschutzbüro e.V. kämpft gegen diese alltägliche Tierqual. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht den Tieren ein Anwalt zu sein, ihnen eine Stimme zu geben und für ihre Rechte zu streiten.
Wir dokumentieren Tierquälerei und machen sie öffentlich, üben mit spektakulären Aktionen und intensiver Medienarbeit Druck auf die verantwortlichen Politiker aus und greift direkt ein, um Tierleben zu retten.
Mit unseren Informations- und Aufklärungskampagnen versuchen wir gerade die Menschen zu erreichen, die sich bislang nur wenig Gedanken über Tierschutz oder die Herkunft tierischer Produkte gemacht haben. Denn nur wenn die Mehrheit der Verbraucher und Wähler sich gegen tierquälerisch erzeugte Produkte entscheidet und bessere Gesetze und strengere Kontrollen fordert, wird sich die Situation der Tiere ändern.
Dass dies schon bald der Fall ist, daran arbeiten wir täglich. Unser Ziel ist es, dass Tierheime und Gnadenhöfe irgendwann leer stehen und unsere Arbeit überflüssig wird.

Kontakt:
Deutsches Tierschutzbüro e.V.
Stefan Klippstein
An Groß Sankt Martin 6/206
50667 Köln
0221-20463862
Info@tierschutzbuero.de
http://www.tierschutzbuero.de