Deutsches Know-how für Energieeffizienz

Russland erwärmt sich für STIEBEL ELTRON-Technik

Holzminden, 19.11.2012. Technologien zur Energieeinsparung sind jetzt auch in Russland gefragt. Im Winter Gebäude mit erneuerbaren Energien heizen und im Sommer kühlen, an dieser Doppeleffizienz sind die Russen interessiert. Das Projekt, das im Juli dieses Jahres in Moskau vorgestellt wurde, ist von der Bayer AG mitinitiiert. Der Konzern gründete vor knapp drei Jahren das EcoCommercial Building Programm, ein Netzwerk aus mittlerweile 80 Mitgliedern der Bauwirtschaft, dem STIEBEL ELTRON angehört.

Dieses Bündnis liefert weltweit ganzheitliche und intelligente Konzepte für Ressourcen und Energie sparende Lösungen beim Neubau von Wohn-, Büro- und Industriegebäuden. Ein wichtiger Schwerpunkt ist zudem die Sanierung. Architekten und Planer entwickeln vor Ort die Gebäude. In das Netzwerk eingebunden sind Konzerne wie der Stahlproduzent ThyssenKrupp, der zum Beispiel wichtiges Know-how für die Gebäudehülle und die Dämmung liefert, oder der Elektronikkonzern Philips.

Karlheinz Reitze, Geschäftsführer von STIEBEL ELTRON sieht in diesem Netzwerk die idealen Voraussetzungen, um Gebäude in einem integralen Prozess zu planen. „Der ausländische Markt begreift sehr wohl, dass Energiesparen in Gebäuden ein hochkomplexer Vorgang ist, der viel Know-how benötigt und bei dem zum Beispiel Gebäudebau und Haustechnik im Einklang stehen müssen.“ Die Dimensionierung einer Heizanlage hänge im Wesentlichen von den Bedingungen eines Gebäudes ab. Hier gelte es, kostenoptimiert zu planen. Überdies spiele das Thema Lüften in immer besser gedämmten Gebäuden eine bedeutende Rolle, ebenso die Klimatisierung von Gebäuden in besonders heißen Gebieten.

„Für das EcoCommercial Building Programm liegen Anfragen aus der Umgebung von Moskau und Sankt Petersburg vor “, berichtet Reitze. In Russland würden Bauvorschriften auf den Prüfstand gestellt. „Die Regierung zeigt großes Interesse, die Wege zu ebnen und Know-how zu sammeln.“
Die internationale Ausrichtung steht schon seit Jahren im Mittelpunkt von STIEBEL ELTRON. 40 Prozent des Gesamtsumsatzes in Höhe von fast 470 Millionen Euro werden derzeit im internationalen Geschäft erwirtschaftet.
„Der osteuropäische Markt steht mehr denn je im Fokus unsere Ausrichtung und dort zunächst Staaten der Europäischen Union“, so Reitze. Diese Länder seien besonders interessant, weil eine europäische Richtlinie für energieeffiziente Gebäude vorsieht, dass ab 2021 nur noch Neubauten mit niedrigem Energiestandard gebaut werden dürfen. Diese verbrauchen fast keine Wärmeenergie mehr. Der verbleibende geringe Energiebedarf wird nur noch aus erneuerbaren Quellen gedeckt. Für öffentliche Bauten gilt diese Frist bereits zwei Jahre früher.
Mit einer Produktionsstätte in der Slowakei und zahlreichen osteuropäischen Niederlassungen, zum Beispiel in Russland, Tschechien, Polen und, Ungarn, ist STIEBEL ELTRON für diesen Markt gerüstet. Genauso relevant sind – mitunter in Zusammenarbeit des EcoComercial Building Programm – auch China, Nordamerika und der Mittlere Osten.

Vorbildfunktion für das In- und Ausland haben Referenzprojekte wie zum Beispiel Innovation City Ruhr, an dem STIEBEL ELTRON und das EcoCommercial Building Programm aktiv sind. Hier geht es um den Sanierungsmarkt. In Bottrop mit seinen 70.000 Einwohnern sollen ganze Stadtteile saniert und der CO2-Ausstoß in den nächsten zehn Jahren halbiert werden. Die Aufgabe ist aber nicht nur, den Wärmebedarf in Gebäuden zu senken. „Es geht auch darum, intelligente Stromnetze zu schaffen. Wärmepumpen können zum Beispiel den in Übermaß vorhanden Strom für ihre Betriebsenergie aufnehmen und dann Wärme aus der Luft, der Erde oder dem Wasser fördern und dem Heizsystem zuführen.