Der deutsche Ethikrat hat die Einführung der Geschlechterkategorie „Intersexualität“ vorgeschlagen. Um intersexuelle Menschen anzuerkennen, zu unterstützen und vor gesellschaftlicher Diskriminierung zu schützen, sei zudem die Abschaffung der chirurgischen Eingriffe bei „Menschen mit Besonderheiten der geschlechtlichen Entwicklung“ voranzutreiben und die Geschlechtszuordnung zu lockern, hieß es in einer Erklärung des Ethikrates. „Es sollte daher geregelt werden, dass von diesen Personen neben der Eintragung als `weiblich` oder `männlich` auch `anderes` gewählt werden kann beziehungsweise dass kein Eintrag erfolgen muss, bis die betroffene Person sich selbst entschieden hat“, schlägt der Ethikrat vor.
Des Weiteren möchte der Ethikrat einen Fonds für Menschen einrichten, die unter Erschwernissen aufgrund von voreiliger Geschlechterzuordnung Leid erfuhren. In Deutschland gebe es zwischen 80.000 und 120.000 intersexuelle Menschen, schätzt die Vorsitzende des Vereins „Intersexuelle Menschen“, Lucie Veith, beim Onlineportal tagesschau.de.