Deutscher Erfolg mit türkischem Döner in den USA

Aus der Türkei kam der Döner einst nach Deutschland. Deutsche bringen ihn jetzt verstärkt in die USA. So wird beispielsweise der nahe der Stadt Atlanta (Georgia) liegende Frankfurt Döner Shop von einem Deutschen betrieben. Ein Einzelfall ist er keineswegs, wie ein aktueller Bericht der englischen Ausgabe der Deutschen Welle zeigt. Für Max Karagoz vom Unternehmen ALTON LLC (http://www.us-corporation.org) ist das ein weiterer Beleg dafür, dass nicht immer nur Dinge aus den USA irgendwann auch in Deutschland gut ankommen, sondern dass bisweilen auch der umgekehrte Weg sehr gut funktioniert. Für Deutsche, die sich in den USA mit einem eigenem Geschäft etablieren möchten, ergeben sich daraus bisweilen sehr gute Chancen.

Deutsche mit Dönershops in den USA

Ende Dezember 2012 berichtete die englische Ausgabe der deutschen Welle in einem „Germany’s fast-food favorite takes on the US” (Die USA übernehmen den deutschen Fast-Food-Favoriten) titulierten Artikel über Deutsche, die in den USA Geschäfte mit Döner-Shops machen. Glaubt man dem Artikel, laufen die Geschäfte gut. Vorgestellt werden im Artikel etwa Karsten Werners Frankfurt Döner Shop, der in Frankfurt am Main geborene Karl Rosa, der mit seinem Foodtruck regelmäßig drei Orte in Floridas Cope Coral Region ansteuert, und Dominik Stein sowie Michael Heyne, die 2009 ihren ersten Dönershop in Austin (Texas) eröffnet haben und in der Stadt mittlerweile fünf dieser Shops betreiben. Türkischer Döner, der für Deutsche zur Erfolgsgeschichte in den USA wird: Internationaler geht es kaum!

Nicht alles ist gleich

Die auf dem Portal der Deutschen Welle veröffentlichte Geschichte zeigt sehr deutlich, dass in Deutschland beliebte Produkte bisweilen auch in den USA sehr gut ankommen. Sie zeigt aber auch, dass die Produkte dafür bisweilen angepasst werden müssen. So bietet etwa der Frankfurt Döner Shop Lamm/Rindfleisch Döner an, für den das Fleisch gekocht wird, bevor es an den Drehspieß kommt. Das ist in Deutschland unüblich, kommt aber US-amerikanischen Vorlieben entgegen. Und Kurt Rosa verkauft nach eigenen Angaben in den USA Döner mit würzigerem Fleisch als in Deutschland. Ein zu lösendes Problem ist das passende Brot für den Döner. Der Frankfurt Döner Shop hat sich hier laut Deutscher Welle für iranisches Brot entschieden, während Kurt Rosa mit seinem Foodtruck auf die Unterstützung eines deutschen Bäckers setzt.

Kulturelle Unterschiede sollte man nicht ignorieren

Generell gilt: Als Deutscher, der mit einem Shop in den USA Erfolg haben möchte, darf man nicht unhinterfragt davon ausgehen, dass US-Amerikaner und Deutsche dasselbe mögen, denselben Geschmack haben, sich von derselben Werbung ansprechen lassen. „Es gibt sicherlich Kulturen, die weiter als die deutsche und die US-amerikanische auseinander liegen“, sagt Max Karagoz, „das darf aber nicht dazu führen, dass man gar keine Unterschiede zwischen US-amerikanischer und deutscher Kultur sieht“. ALTON LLC, das Unternehmen von Max Karagoz unterstützt deutschsprachige Gründer bei der Gründung eines Unternehmens mit US-amerikanischer Rechtsform, mit dem die Gründer in den USA oder auch ausschließlich in Deutschland geschäftlich durchstarten können.

Einen der hier aufgeführten Dönershops hat ALTON LLC zwar nicht bei der Gründung unterstützt, dafür viele andere Kunden aus Bereichen wie Luftfahrt, IT und Automobilbranche. Aus Sicht von Karagoz gibt es mit Sicherheit noch eine ganze Reihe von Produkten, die in Deutschland bekannt und beliebt, in den USA aber bisher unbekannt sind und dort für Geschäftserfolge Deutscher sorgen könnten. Und auch der Döner bietet wohl weiterhin Chancen. Da dürfte es wohl noch manch einen Standort in den USA geben, an dem ein Dönershop eigentlich nur gewinnen kann.