Deutsche kaufen trotz hoher Benzin-Preise immer PS-stärkere Autos

Benzin wird immer teurer, zugleich leisten sich die Deutschen immer stärkere Motoren. Die durchschnittliche PS-Zahl von Neuwagen in Deutschland hat einen neuen Höchstwert erreicht. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres hatte ein verkaufter Neuwagen im Durchschnitt 138 Pferdestärken.

Im Vorjahr lag die Ziffer noch bei 135 PS. Das geht aus einer Studie des Center of Automotive Research (CAR) der Universität Duisburg-Essen hervor, die dem „Handelsblatt“ (Dienstagausgabe) vorab vorliegt. Vor allem die wachsende Beliebtheit von Geländewagen sowie steigende Dieselverkäufe treiben die PS-Zahlen immer weiter nach oben. Besonders hohe Motorleistungen weisen dabei die deutschen Premiumhersteller auf. Spitzenreiter unter den Marken, die in den ersten sieben Monaten mehr als 1.500 Fahrzeuge zugelassen haben, ist die VW-Sportwagentochter Porsche mit 323 PS pro Flitzer, gefolgt von der britischen Marke Jaguar mit 281 PS. Aber auch die Massenhersteller legen inzwischen unter der Haube deutlich zu – am stärksten in den vergangenen fünf Jahren ausgerechnet der angeschlagene Autobauer Opel. Die Rüsselsheimer schoben sich mit durchschnittlich 126 PS vor VW mit 124 PS. Einzig die japanischen Autobauer Honda und Toyota nahmen in den vergangenen Jahren im Volumenmarkt nicht am PS-Rennen teil.