Mehr Opferbereitschaft sollen die fast 47.000 Beamten der EU in der Euro-Krise zeigen. Das fordert dem Nachrichtenmagazin „Focus“ zufolge die deutsche Europa-Abgeordnete Inge Gräßle (CDU) in einer Analyse der geplanten Reform des EU-Beamtenstatuts. Die Pläne der EU-Kommission gingen nicht weit genug, kritisierte Gräßle.
Zwar wolle die Kommission einige Privilegien kappen. Die krisenbedingten Sparmaßnahmen in den öffentlichen Diensten der einzelnen EU-Länder seien aber deutlich weitreichender. Gräßle verlangte, dass die Eurokraten auf einige ihrer vielen freien Tage verzichten. Die großzügigen Regelungen dazu machten inklusive Urlaub bis zu zwölf arbeitsfreie Wochen im Jahr möglich. Auch die Praxis „automatischer Beförderungen“ unabhängig von der Arbeitsleistung sei zu beenden. Die EU gibt Gräßle zufolge mehr als fünf Milliarden Euro pro Jahr für Personalkosten aus.