Der Fastenmonat Ramadan 2012

Frankfurt, im Juli 2012. Der muslimische Fastenmonat Ramadan beginnt in
diesem Jahr voraussichtlich am 20. oder 21. Juli. Deshalb ist es gut zu wissen,
wie man bei Reisen in islamischen Ländern einen Fauxpas vermeidet.

Für die rund 1,4 Milliarde Muslime vom Marokko bis Malaysia, die den
heiligen Fastenmonat Ramadan begehen, ist das der wichtigste Monat im Jahr; es
ist der Monat in dem der Koran – also die heilige Schrift der Muslime – dem
Propheten Muhammad offenbart wurde. Der Ramadan ist für Muslime die Zeit der
Enthaltsamkeit und der Distanz zu allem Materiellen. Ausdruck findet das durch
das Fasten: Während des Ramadan ist Fasten Pflicht für Muslime: Von Sonnenaufgang
bis Sonnenuntergang sind Essen, Trinken und auch Rauchen oder der Austausch von
Zärtlichkeit verboten. Gleichzeitig ist der Ramadan eine Zeit der Besinnung und
der intensiven Ausübung seiner religiösen Pflichten, so steigert sich
beispielsweise die Dauer und Zahl der täglichen Gebete.

 

In dieser Zeit sollte man auch als Nicht-Muslim in den islamischen Ländern

  • nicht öffentlich rauchen, essen oder trinken,
  • sich angemessen kleiden und sittsam benehmen
  • Toleranz und Respekt zeigen, so beispielsweise nicht direkt oder öffentlich
    die, aufgrund des strengen Fastens vor allem im Sommer und manchmal bis
    oft  eingeschränkte, Arbeitsleistung oder
    sonstige Einschränkungen kritisieren

 

Wenn man Samir L. Iranees Tipps für
angemessenes Verhalten in muslimischen Ländern im Ramadan beachtet, ist
man der sicheren Seite. Denn in einigen Ländern, werden sogar die Verstöße von
Nicht-Muslimen gegen religiöse Pflichten wie dem Rauch-, Ess- und Trinkverbot
in der Öffentlichkeit mit Geld- oder sogar Gefängnisstrafen geahndet. Reisende
sollten sich deshalb vorher beim Reisebüro beraten lassen oder vor Ort genau
erkundigen.

 

Beachten muss man auch, dass mit dem Beginn des Ramadans bis zu seinem Ende
und den anschließenden Feiertagen das Geschäftsleben auf dem Land weitgehend
still steht und in den Metropolen teilweise eingeschränkt ist. Öffnungszeiten
von Behörden und Ämtern (auch Botschaften und Konsulaten) sowie die
Arbeitszeiten im Dienstleistungssektor und in der Produktion sind generell
stark reduziert – bis zu 40-60% der normalen Arbeitszeit. Deshalb sollte man
die speziellen Arbeitszeiten und die Öffnungszeiten von Behörden und Geschäften
beachten. Da in dieser Zeit tagsüber in allen
islamischen Ländern vieles eingeschränkt ist, wird die Nacht zum Tag gemacht.
Für Geschäftsleute heißt das, dass oft business meetings in der Nacht
stattfinden.

 

Nach dem Ende der Fastenzeit wird groß gefeiert: der sogenannte „Eid al
Fittr (Fastenbrechen) beginnt aller Voraussicht nach am  19. August 2012 und dauert mehrere bzw. je
nach Land 3-4 Tage oder sogar länger, wie z.B. in Saudi-Arabien.

 

Für deutsche Geschäftsleute bietet es hier eine sehr gute Gelegenheit die
Geschäftskontakte zu muslemischen Geschäftspartner durch Ramadan-Glückwünsche
(mündlich mittels Telefonat bzw. schriftlich durch E-Mail oder Postkarte mit
muslimischen Motiven)  zu pflegen.

 

Oben Gesagtes gilt vor allem für ausländische Besucher, Individualreisende
und Geschäftsleute. Pauschaltouristen, die ihre Urlaubszeit nur in
Ferienanlagen verbringen, sind davon weniger berührt. Allerdings sind sie auch
vom Ramadan betroffen, denn die Leistungsfähigkeit von Hotelpersonal und
Servicekräften ist aufgrund des Fastens teilweise eingeschränkt. Hier ist
Verständnis erwünscht und angebracht.

 

Samir Iranee steht für Fragen zum Thema gerne zur Verfügung und bietet
seinen Kunden bei Bedarf auch ein interkulturelles Intensiv-Coaching oder
längerfristige Trainingsmaßnahmen für Einzelpersonen und Gruppenschulungen
(Face to face, am Telefon oder auch per E-Mail).

 

 

Kontakt

Samir L. Iranee, Dipl.-Betriebswirt / MBA in
IMC

Arabisch-Dozent Fachhochschule Frankfurt &
Interkultureller Trainer Orient

Rödelheimer Landstraße 75-85,
D-60487 Frankfurt am Main

Tel: 069-9552 0229   Fax: 069-9552
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