Der botanische Garten in London wartet als Ausflugsziel

Häufig waren London Besucher schon häufiger in der Stadt und besuchen trotzdem jedes Mal wieder die gleichen Sehenswürdigkeiten. Dabei gibt es in der Hauptstadt noch viel mehr zu entdecken. Die Kew Gardens im Südwesten der Stadt sollten bei Reisen London zum Beispiel unbedingt einmal mit auf der Ausflugsliste stehen. Besucher können zum Beispiel sehen, wie über 5 Millionen Blumenzwiebeln im Frühling anfangen zu blühen. Während geleiteten Führungen erfahren Touristen alles über Pflanzen- und Baumarten.

Bei schlechtem Wetter kann auch auf die Gewächshäuser der Kew Gardens ausgewichen werden – Auch hier finden Führungen statt. Schon allein dort gibt es für die Besucher jede Menge Sehenswertes und zuweilen auch Verblüffendes zu bestaunen. Die Tour dauert etwa eine Stunde und richtet sich an gelegentliche Besucher der Gärten. Für etwas mehr Geld können die Gäste auf einer der länger dauernden Thementouren noch mehr über das Leben hinter den Kulissen der Kew Gardens erfahren.

Begeisterte Botaniker, die sich nicht so sehr für die Pflanzen interessieren, die den Boden bedecken, und dafür aber umso lieber für die Pflanzenwelt, die sich hoch über ihren Köpfen erhebt, sollten unbedingt bei der geführten Tour mit dem Titel „Old Lions of Kew“ mit dabei sein. Bei dieser Tour entdecken die Besucher einige der ältesten und interessantesten Bäume, von denen einige bereits schon im Jahr 1762 gepflanzt wurden. Die geführte Tour zum Komposthaufen und zur Baumschule wurde eigens für die Chelsea Flower Show mit ins Programm aufgenommen. Die Tour führt die Besucher hinter die Kulissen des Stallhofs, der das Fundament und gewissermaßen auch das Rückgrat der gärtnerischen und der baumgärtnerischen Bewirtschaftung der Kew Gardens bildet. Dabei ist Kew auch die Heimat eines ganz besonders berühmten Komposthaufens, dessen geschäftiges Innenleben die Besucher direkt aus nächster Nähe beobachten können. Diese Tour führt die Liebhaber der Pflanzenwelt auch mit in die Baumschule. Dort werden die vielfältigen Gehölze in Gewächshäusern ausgesät und angezüchtet und später auf Feldern weitergepflegt.

Im Frühling lassen sich viele Hobbygärtner hier vom angenehmen Klima inspirieren, um dann kurz darauf im heimischen Garten wieder mit dem eigenen Anbau zu beginnen. Am Mittwoch, den 30. Mai, findet dafür eigens ein Kurs zum Gemüseanbau statt. Er wendet sich besonders an alle Anfänger, die in diesem Jahr auf einem Stück Land selbst einmal knackiges, frisches Gemüse anbauen wollen.
Bei dem eintägigen Workshop erfahren die angehenden Gemüsegärtner mehr über die gängigen Gemüsesorten, die Anforderungen für deren Anbau sowie allgemeine Probleme mit Schädlingen und Pflanzenkrankheiten. Außerdem lernen sie die Grundlagen der Landwirtschaft, wie die Mehrfelderwirtschaft, Düngemittel, die Gründüngung und die Kompostierung, kennen. Den Unterricht leitet Christine Lavelle – eine Lehrbeauftragte für Gartenbau und Ökologie am Writtle College, Chelmsford.

Besucher, die lieber selbst mit anpacken wollen und die sie umgebende natürliche Schönheit durch die Linse einer Kamera in sich aufnehmen wollen, sollten sich für den Kurs in Baumfotografie entscheiden. Er findet am Donnerstag, den 31. Mai, und am Freitag, den 1. Juni, statt. Ziel des Kurses ist es, den Besuchern zu zeigen, wie sie atemberaubende Aufnahmen von Bäumen machen können. Dabei lernen sie ganz praktisch, wie sie die Bäume in ihrer Gesamtheit oder auch nur ganz bestimmte Details von Borke oder Blättern erfassen können. Außerdem erfahren sie mehr über die verschiedenen Fototechniken im Zusammenhang mit der Farbgestaltung, der Bildkomposition, Lichtrichtung sowie der weichen Ausleuchtung, um abschließend ein optimales Bild zu erhalten.

Der Kurs beginnt mit einem Bildvortrag. Danach gehen die Teilnehmer in den Gärten selbst ans Werk, um dort inmitten der vielen ganz eindrucksvollen Bäume von Kew ihre ganz persönliche Inspiration zu finden. Zu den geschossenen Bildern erhalten sie hilfreiche Tipps und Rückmeldungen und erfahren zusätzlich, wie sie die eigene Ausrüstung optimal einsetzen können.