Der Mensch definiert sich oft über seine Arbeit. Hat er keine Arbeit, so scheint sein Wert für die Gesellschaft zu sinken. In der Moderne wird dieses Gefühl immer häufiger vermittelt, obwohl es gerade die Umstände der Moderne sind, die zu Arbeitslosigkeit führen können. Generell wird mit Arbeit eine bezahlte Tätigkeit bezeichnet, die auch in einem Zusammenhang mit der Gesellschaft steht. Das muss nicht immer so sein, ist aber in den meisten Fällen so. Dabei haben zum einen die Urbanisierung und zum anderen die Industrialisierung dazu beigetragen, dass Arbeitsmärkte nicht mehr so einfach gesteuert werden können. Die Crux liegt zudem im Wirtschaftskreislauf, denn es sind die Arbeiten, die gleichzeitig auch Konsumenten sind, die eher auf billige Ware setzen und damit der Arbeit selbst den Boden unter den Füßen wegziehen.
Gut lässt sich das auch im klassischen Handwerk sehen. Berufe des Schreiners oder des Schmieds werden immer weniger, da die Industrie diesen Platz einnimmt. Ähnlich auch beim Backhandwerk. Supermärkte übernehmen diese Aufgaben und damit werden aber weniger Arbeitsplätze benötigt. Die Folge: Konsumenten kaufen fast ausschließlich im Supermarkt die Backware, was dazu führt, dass die Backbetriebe schließen müssen. Im kleinen Kreis sorgt das für Arbeitslosigkeit, die wiederum dazu führt, dass billiger konsumiert wird. Ein ewiger Kreislauf, der durch ein offenes Bewusstsein durchbrochen werden könnte.