Depressionen sind eine häufige Folgeerkrankung von Schlaganfall

In der Bundesrepublik haben mehr als eine Million Menschen Erkrankungen oder Einschränkungen, die die Folge eines Schlaganfalls sind. 43 Prozent der Betroffenen sind nicht vollkommen selbstständig im Alltag. Obwohl es eine Reihe nicht beeinflussbarer Faktoren gibt, kann die frühzeitige Vorsorge dazu beitragen, das Schlaganfallrisiko erheblich zu verringern.

Obwohl die Hälfte der Schlaganfälle bei den über 75-Jährigen auftritt, kann nicht von einer „Alterskrankheit“ gesprochen werden. Vom Neugeborenen bis zum Opa kann jeder von einem Schlaganfall heimgesucht werden. Nach Informationen der Deutschen Schlaganfall Hilfe sind rund 15% der Patienten unter 45 Jahre alt.

Das Schlaganfallrisiko kann durch gesunde Lebensweise gesenkt werden

Unter manchen Umständen ist die Gefahr einer Schlaganfall Erkrankung größer. Hierzu zählen erhöhter Blutdruck, Herzflimmern, Diabetes, Fettstoffwechselstörungen, Fehlernährung bei Übergewicht, Bewegungsmangel, Rauchen und Alkohol. Nicht selten führt eine ungesunde Lebensweise – etwa extremer Zigarettenkonsum – zu Arteriosklerose, in deren Folge es zu Blutgerinnseln kommen kann, die wiederum Auslöser eines Schlaganfalls sein können. Um dies zu vermeiden, ist es wichtig, sich die Risikofaktoren bewusst zu machen und auf einen bewussten Lebensstil zu achten.

Nach einem Schlaganfall kann es zu Lähmungen und Depressionen kommen

Die Auswirkungen von Schlaganfall können unterschiedlich sein. Oftmals treten Lähmungen oder Gefühlsbeeinträchtigungen der Gliedmaßen auf. Auch Seh-, Schluck- und Gleichgewichtsbeeinträchtigungen sind möglich. Oft kann es auch zu einer schweren Gehirnschädigung kommen, wodurch auch Vitalfunktionen beeinträchtigt sein können. Vier von zehn Schlaganfall-Betroffenen überleben das erste Jahr nicht. Darin zeigt sich die Ernsthaftigkeit der Erkrankung.

Nachsorge ist für Patienten sehr bedeutsam

Nach einem Schlaganfall ist die adäquate Betreuung für den Genesungsprozess maßgeblich. Hierbei sollten Spezialisten unterschiedlicher Bereiche zusammenarbeiten. Physiotherapeuten helfen Schlaganfall-Patienten dabei, mit dem Rollstuhl richtig umzugehen oder das vorhandene Bewegungsausmaß optimal einzusetzen. Psychotherapeuten helfen bei Depressionen und zeigen neue Perspektiven auf. Zu einer Depression kommt es entweder durch die Gehirnschädigung selbst, oder aber durch die Perspektivlosigkeit, die viele Betroffene nach Eintreten des Schlaganfalls empfinden.
 
Auch Multiple Sklerose und Parkinson können zu einer Depression führen

Eine Depression ist indes nicht allein charakteristisch für die Schlaganfall-Erkrankung. Vielmehr ist sie häufig eine Erkrankung, die auftreten kann, wenn Menschen mit Schicksalsschlägen zu kämpfen haben – so auch bei schweren Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Parkinson oder Lähmungen.

MyHandicap unterstützt Menschen mit Behinderung und schwerer Erkrankung
 
Die Wege, Betroffenen wieder Perspektiven aufzuzeigen und ihnen aus der Depression zu helfen sind unterschiedlich und höchst individuell. Häufig werden Pharmazeutika verabreicht oder Therapieformen gewählt, bei denen sich der Patient mit seiner Situation auseinandersetzt und dabei professionelle Unterstützung erhält. Sicherlich ist es auch vorteilhaft, Betroffene dabei zu unterstützen, sich in ihrer eigenen Umgebung besser zurecht zu finden. Auch Freizeitaktivitäten können hilfreich sein. So ist es beispielsweise möglich, Patienten nach einer Beinamputation mit einer Prothese zu versorgen, damit sie sich nach entsprechendem Training selbstständig bewegen und möglicherweise sich sogar sportlich betätigen können. Prothesen, die für besondere Einsatzbereiche entwickelt werden, können es dem Sportler mit Behinderung sogar ermöglichen, Höchstleistungen im Wettkampf zu erbringen. Das entsprechende Training ist hierfür jedoch Voraussetzung. Als gemeinnützige Organisation hilft MyHandicap Menschen mit Behinderung und schwerer Erkrankung, ein selbstständiges Leben nach der eigenen Vorstellung zu führen. Dazu betreibt die Organisation eine große Online-Plattform für Menschen mit Behinderung im deutschsprachigen Europa.

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