Depressionen gehören zu den am häufigsten vorkommenden seelischen Erkrankungen. Etwa vier bis fünf Millionen Menschen in Deutschland leiden darunter; Experten rechnen mit einer weiteren Steigerung der Fälle. Frauen sind mehr als doppelt so anfällig für die Krankheit wie Männer. Besonders häufig werden Depressionen bei Patienten im Lebensalter zwischen 25 und 45 Jahren diagnostiziert. Wie erkennt man die Symptome bei sich selbst und welche Hilfen gibt es? Die Therapeutin Karin Wyli?il aus Berlin-Friedrichshain über die Symptome:
„Zunächst einmal ist ganz wichtig zu wissen: Die Depression ist keine Krankheit, die nur psychisch labile Menschen befällt“, so die psychotherapeutische Heilpraktikerin. „Jeder von uns kennt Phasen im Leben, die von Verlusten, Traurigkeit, Einsamkeitsgefühl getrübt sind. Das ist ganz normal und im Allgemeinen wissen wir: Das geht auch wieder vorbei. Bei einer Depression ist das anders. Der Betroffene kommt aus der Niedergeschlagenheit nicht mehr heraus, er sieht, bildlich gesprochen, kein Licht mehr am Ende des Tunnels.“
Alarmzeichen erkennen:
Wer ständig grübeln muss, sich auf nichts konzentrieren kann und auch vor einfachsten Entscheidungen zurückschreckt, leidet möglicherweise an einer Depression. Auch Selbstvorwürfe und ein geringes Selbstwertgefühl können Anzeichen sein. Depressive Menschen fühlen sich oft unfähig Freude zu empfinden, sie sind gereizt, antriebslos und lustlos und fühlen tiefe Niedergeschlagenheit oder gar Verzweiflung. Körperliche Symptome können Schlafstörungen, Appetitverlust oder auch Heißhunger, Herzstechen und -rasen oder der sprichwörtliche „Kloß im Hals“ sein. Auch das Verhalten ändert sich: Betroffene ziehen sich von anderen Menschen zurück, vernachlässigen ihre Hobbys, müssen häufig weinen. Ihnen passieren oft Fehler und Missgeschicke, was dazu führt, dass sie sich nichts mehr zutrauen. Ein Teufelskreis, der alles noch viel schlimmer macht.
Hilfe suchen und annehmen:
Der erste Schritt aus diesem Teufelskreis ist auch der wichtigste: Der Betroffene muss sein Schneckenhaus verlassen und Hilfe suchen. Im Gespräch mit der Therapeutin Karin Wyli?il wird zunächst die Schwere der Depression ausgelotet. In jedem Fall schickt die psychotherapeutische Heilpraktikerin den Patienten zum Facharzt. Dieser kann feststellen, ob eine (selten vorkommende) genetisch bedingte Depression vorliegt und ob der Patient selbstmordgefährdet ist. Vom Arzt verordnete Medikamente können durchaus hilfreich sein. „Medikamente dienen dazu, dass der Klient aus dem ärgsten Tief herauskommt und besser von der Therapie profitieren kann“, so Wyli?il. Denn in den meisten Fällen ist die Depression eine Reaktion auf ein belastendes Ereignis im Leben, das psychisch nicht gut verarbeitet werden konnte. Das kann zum Beispiel eine Trennung sein oder der Tod eines geliebten Menschen, aber auch der Verlust des Arbeitsplatzes oder eine Erschöpfungsdepression, der sogenannte Burnout.
Tiefenpsychologische Lebensberatung geht Problemen auf den Grund:
Je nach Schwere der Depression arbeitet die Therapeutin mit dem Klienten zunächst stützend mit Elementen der Gesprächs- und Verhaltenstherapie. Beim Aufspüren der Ursachen setzt Karin Wyli?il auf die tiefenpsychologische Beratung. „Nur an den Symptomen herumzudoktern bringt den Klienten auf Dauer nicht weiter“, ist sie überzeugt. „Man muss den Problemen schon auf den Grund gehen, sonst besteht die Gefahr, dass die Depression immer wiederkommt.“
Hilfe zur Selbsthilfe:
Ziel der Therapie ist es, dass der Klient sein Leben so bald wie möglich wieder ohne therapeutische Hilfe bewältigen und als lebenswert empfinden kann. Wie lange die Therapie dauert, ist individuell verschieden. In jedem Fall werden Behandlungsziele und Therapieplan gemeinsam mit dem Therapeuten besprochen. „Ohne aktive Mitwirkung des Klienten geht es nicht“, betont Karin Wyli?il. „Um noch einmal ein Bild zu benutzen: Ich kann Wege aufzeigen und Brücken bauen – gehen muss der Klient letztlich selbst. Die Mühe lohnt sich aber, denn sich von einer Depression zu befreien bedeutet eine enorme Verbesserung der Lebensqualität!“
Termine in der Gepäckabgabe bekommt man telefonisch unter Tel.: 030-39205812, weiter Infos: http://www.gepaeckabgabe.de
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Hilfe nach Bedarf
Karin Wyli ?il M.A. ist psychotherapeutische Heilpraktikerin und unterstützt mit dem Projekt Gepäckabgabe Menschen in schwierigen und nicht auszuhaltenden Situationen. Die Klienten können sich hier seelische Lasten von der Seele reden und gemeinsam mit der Therapeutin über Lösungen, eigenverantwortliche Maßnahmen und Therapie laut nachdenken, Rückmeldung bekommen von einer Person außerhalb des Bekanntenkreises. Am Beginn steht oft die Frage: Brauche ich eine Therapie, ein paar Sitzungen Lebensberatung oder ein berufliches Coaching? Es gibt auch Fälle, in denen der Besucher lediglich ein bis drei Stunden ein offenes Ohr braucht und sich zu einer bestimmten Situation beraten möchte. Was der Klient in der Gepäckabgabe in Anspruch nehmen möchte, wird individuell besprochen. Die Gepäckabgabe bietet tiefenpsychologische Lebensberatung und Psychotherapie.
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