Dena-Chef warnt vor zu schnellem Ausbau erneuerbarer Energien

Stephan Kohler, Geschäftsführer der Deutschen Energie-Agentur (dena), warnt vor einem zu schnellen Ausbau erneuerbarer Energien. Der „Bild-Zeitung“ (Dienstagausgabe) sagt er: „Die Pläne der Bundesregierung bleiben unser Ziel. Doch zusammen mit den Vorhaben der Bundesländer geht der Ausbau zu schnell. So landen wir statt bei 35 Prozent 2020 bei 60 Prozent erneuerbaren Energien.“

Wird das Ziel von 35 Prozent Öko-Strom in 2020 erreicht, erwartet die dena einen Strompreisanstieg von 20 Prozent für die Verbraucher. Bleibt es beim jetzigen Tempo des Ausbaus, könnte der Preis sogar um 30 bis 40 Prozent steigen. An der Befreiung energieintensiver Unternehmen von den Netznutzungskosten hält der dena-Chef fest: „Die energieintensive Stahl- und Aluminiumindustrie muss wegen des internationalen Wettbewerbs befreit bleiben. Die Befreiung für energieintensive Betriebe muss allerdings an den Einsatz umweltschonender Maschinen gekoppelt werden.“