Die Diagnose Demenz ist für die Betroffenen und ihre Angehörigen oftmals ein Schock. Umso wichtiger sind die umfassende Aufklärung über diese vielschichtige Erkrankung und konkrete Hilfestellungen im Alltag, die über die medizinische Behandlung und Pflege hinausgehen. Die Wissenschaftsjournalistin Birgit Frohn und der für sein Engagement mit dem Bundesverdienstorden ausgezeichnete Geschäftsführer der Alzheimer Gesellschaft Schleswig-Holstein Swen Staack informieren in ihrem Ratgeber „Demenz – Leben mit dem Vergessen“ verständlich und einfühlsam über alle Belange rund um Demenz.
Früher erkennen – besser reagieren
Rund 36 Millionen Menschen weltweit leiden laut der Organisation Alzheimer’s Disease International (ADI) unter Demenz. Tragisch dabei ist, dass drei Viertel davon meist gar nichts von und über diese Krankheit wissen. Dabei kann ein frühzeitiges Erkennen des geistigen Abbaus durchaus dazu beitragen, den Prozess zu verlangsamen und die Lebensqualität der Betroffenen wirksam zu verbessern. Während viele Stellungnahmen zu diesem Schicksal, das mit einer immer älter werdenden Gesellschaft zukünftig noch viel mehr Menschen ereilen wird, bei der Unheilbarkeit stehen bleiben, macht der Ratgeber „Demenz – Leben mit dem Vergessen“ hingegen Mut.
Konkrete und praxisnahe Hilfestellung
Mit Unterstützung namhafter Experten, wie z. B. dem Neurologen Dr. med. Jens Reinders, klären die beiden Autoren verständlich und umfassend über alle Aspekte der Demenz auf und geben dabei konkrete und praxisnahe Hilfestellung für Betroffene und deren Angehörige. Das beginnt beim Erkennen erster Anzeichen und Auffälligkeiten im Alltag, erstreckt sich über die Beschreibung medizinischer Diagnose-, Beratungs- und Behandlungsmöglichkeiten und widmet sich schließlich ausführlich „der anderen Welt“ der Erkrankten, die durch das allmähliche Verblassen der eigenen Biographie entsteht.
Wertvolle Begleitung in allen Belangen
Das Buch vereint dabei zum einen profunde Fachkenntnis mit dem neuesten Stand der Neuregelungen zur Pflegegesetzgebung, die ab dem 1. Januar 2013 in Kraft treten; zum anderen stellt es die große Bedeutung der nicht-medikamentösen Maßnahmen bei der Behandlung der Demenz in den Vordergrund. Dazu gehören unter anderem die künstlerische und die musikalische Betätigung. Beide stellen eine wirksame Hilfe sowohl für die Menschen mit Demenz als auch für ihr Umfeld dar. Weitere Maßnahmen der nicht-medikamentösen Behandlung sind beispielsweise die Basale Stimulation®, die Biographiearbeit und die Milieutherapie. Mit Tests zur Prüfung der Hirnleistung bzw. der Stressbelastung bei pflegenden Angehörigen, ausführlichen Beschreibungen zu den Symptomen, konkreten Anleitungen zum Umgang mit den Betroffenen sowie Adressen von Anlaufstellen mit Hilfsangeboten ist der Ratgeber ein echter Begleiter durch das so ganz andere Leben mit der Demenz und bietet somit erfolgreiche Strategien gegen das Vergessen.
BUCHTIPP:
Birgit Frohn und Swen Staack: Demenz – Leben mit dem Vergessen. Diagnose, Betreuung, Pflege – Ein Ratgeber für Angehörige und Betroffene. Mankau Verlag, 1. Auflage November 2012, Klappenbroschur, 2-farbig, 238 Seiten, ISBN 978-3-86374-059-7, 14,95 € (D) / 15,40 € (A)
LINK-EMPFEHLUNGEN:
* Informationen und Leseprobe zum Buch „Demenz – Leben mit dem Vergessen“
* Mehr zur Autorin Birgit Frohn
* Mehr zum Autor Swen Staack
* Internetforum zum Buch „Demenz – Leben mit dem Vergessen“