De Maizière will Veteranentag einführen

Verteidigungsminister Thomas de Maizière will den Soldatenberuf künftig mit einem jährlichen Veteranentag aufwerten. „Die Zeit dafür ist reif“, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch am Rande eines Truppenbesuches in Holloman (USA). Er wolle noch in diesem Jahr ein Konzept vorlegen, das über Parteigrenzen hinweg diskutiert und zügig umsetzt werden soll.

Der Vorsitzende des Bundes Deutscher Veteranen, Andreas Timmermann-Levanas, hat die Initiative von Verteidigungsminister de Maizière gelobt. „Wir begrüßen das“, sagte er der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“ (Donnerstag-Ausgabe). „Das ist ein Zeichen in die Gesellschaft hinein und eine Möglichkeit, den Soldaten einfach mal Danke zu sagen.“ Denn die Belastungen seien enorm. Das gelte auch für die Angehörigen. Bisher, so Timmermann-Levanas, seien seit 1992 rund 300.000 Frauen und Männer im Auslandseinsatz gewesen; nur diese Soldatinnen und Soldaten könnten auch als Veteranen gelten, „weil sie einen besonderen Dienst für das Vaterland geleistet haben“ – inklusive des Risikos, dabei zu sterben. Der Verbandsvorsitzende forderte de Maizière allerdings auf, „den Dialog mit uns zu suchen“, statt die weitere Konzeption des Veteranen-Gedenkens allein der Ministerialbürokratie zu überlassen. Der sicherheitspolitische Sprecher der grünen Bundestagsfraktion, Omid Nouripour, erklärte der „Mitteldeutschen Zeitung“ zu de Maizières Vorstoß, so einen Tag könne der Minister „nicht verordnen. Das muss von den Betroffenen-Verbänden auf die Beine gestellt werden.“