Dax-Konzerne steigern ihren Umsatzanteil in Asien auf 19 Prozent

Die Dax-Konzerne haben ihre Umsätze in Asien innerhalb von fünf Jahren um 150 Prozent auf durchschnittlich 19 Prozent der Gesamterlöse erhöht – der größte Teil davon entfällt auf China. Dies geht aus Berechnungen der Zeitung „Handelsblatt“ (Dienstagausgabe) hervor. Die Unternehmen weisen ihre Umsätze nur nach Regionen, nicht nach Ländern aus.

Den höchsten Umsatzanteil in Asien erreichte 2011 Infineon mit 36,3 Prozent. Es folgten der Gasspezialist Linde mit 31,8 Prozent und der Pharmahersteller Merck mit 26 Prozent. Volkswagen weist in seiner Bilanz zwar nur einen Umsatzanteil in Asien von 14,4 Prozent aus. Darin sind aber nicht die vielen Absätze mit den chinesischen Gemeinschaftsunternehmen enthalten. Zählt man sie hinzu, dürfte VW auf einen Umsatzanteil in Asien von mehr als 30 Prozent kommen. VW verkaufte 2011 jedes dritte Auto in China. Ein Ende des Booms ist nicht in Sicht. Fast alle Unternehmen bauen ihre Kapazitäten in Asien 2012 aus. Bei HeidelbergCement, mit einem Umsatzanteil von 22,8 Prozent fünftstärkster Dax-Konzern in Asien, sollen bis zu 80 Prozent der Investitionen nach Asien, Afrika und Osteuropa fließen. Die Firmen in der zweiten Reihe stehen den Großen nicht nach. Für den Lackieranlagen-Spezialist Dürr ist China mit einem Umsatzanteil von rund einem Drittel der wichtigste Markt der Welt. „Aufgrund des hohen Auftragsbestands von derzeit mehr als zwei Milliarden Euro und der anhaltend positiven Nachfragesituation insbesondere in China ist unser Geschäft für 2012 zu guten Teilen bereits gesichert“, sagte Konzernchef Ralf Dieter dem Blatt.