Heute gibt es einmal einen kleinen Einblick in die Arbeit von dem Verlagswesen zu Coronazeiten. Denn nicht nur für die kleinen Verlage bedeutete die Pandemie und der damit verbundene Lockdown drastische Änderungen, davon sind auch die großen, bekannten Verlage betroffen. Trotz der großen Nachfrage nach aktuellen Informationen, kämpfen auch die Medienhäuser um ihre Verkaufszahlen. Das größte Problem ist der Einbruch des Werbemarkts.
Wie erreichen wir Kunden, wenn der Werbemarkt, so wie wir ihn kennen, nicht mehr funktioniert?
„Die Verlage müssen sich in ausgesprochen schwierigen Zeiten behaupten. Werbeausgaben wurden mit Beginn der Krise stark heruntergefahren, Messen und Konferenzen sogar verboten. Hier sind Umsatzeinbrüche bis 80 Prozent die Folge gewesen.“
– Stephan Scherzer, Hauptgeschäftsführer beim Verband Deutscher Zeitschriftenverleger VDZ
Den Verlagen fehlen Einnahmen und die Unsicherheit, wann und ob diese Einnahmen je wieder zu den vorherigen Zahlen zurückfinden, ist enorm. Diese Gedanken allein haben Folgen, denn viele Verlage fühlen sich dem Druck nicht gewachsen und geben in solch einer schweren Zeit ihre bisherigen Erfolge auf. Hinzu kommt, dass viele Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt werden mussten (So zum Beispiel musste auch das bekannte Wochenmagazin Stern Teile der Redaktion in Kurzarbeit entlassen).
„Es ist so, dass das noch nicht ausgestanden ist, und das ist auch die Frage, ob das überhaupt wieder zurückkommt. Wenn jetzt Werbekunden sich entschieden haben, ich verzichte erstmal auf Werbung in der Zeitung, dann ist durchaus nicht ausgemacht, dass nur wenn die wirtschaftliche Situation für die Werbekunden wieder besser wird, sie auch wieder mehr Geld für Werbung in der Zeitung ausgeben. Vielleicht geben sie dann auch für Werbung in anderen Werbeformen aus, also, dass sie dauerhaft weg sind.“
– Bjørn von Rimscha, Professor für Medienwirtschaft an der Universität Mainz
Die Aussichten auf dem Werbemarkt sind demnach eher dunkel für das Verlagswesen.
Neue Chancen für Verlage
Nicht nur im Verlagswesen, auch im restlichen Handelsbereich gibt es jedoch einen Gewinner: Den Online-Handel. Hier kann auch die Verlagsbranche neuen Fuß fassen, denn das Format gibt es schließlich schon seit geraumer Zeit: Die Rede ist von E-Books und die Nachfrage danach übersteigt in Pandemiezeiten die der Druckprodukte um ein Vielfaches. Verlage, die zuvor nur Printware herstellten, mussten auf dem digitalen Markt erst einmal Fuß fassen, was bereits zahlreiche Herausforderungen mit sich brachte. Diese wurden aber belohnt: Die Nachfrage nach dem digitalen Lesen erhielt einige Verlage am Leben.
E-Books nur während der Pandemie gefragt?
Einige Verlage verzeichnen bereits Rückgänge im Digitalbereich und erneuten Zuwachs im Printhandel. Diese Beobachtung geht einher mit der Aufhebung der Ausgangssperren sowie ersten Lockerungen des Lockdowns. Ob der digitale Markt weiterhin als solcher also in dem Maß nachgefragt werden wird, in dem dies während der Pandemie passierte, ist fraglich. Es ist jedoch eindeutig, dass Corona den Verlagen Alternativen aufzeigte und neue Wege bot um Kunden zu erreichen.
Aus dem Nähkästchen geplaudert:
Uns (indayi edition) hat Corona, wie vielen anderen Verlagen auch, ziemlich auf die Füße getreten. Auch wir mussten uns erst einmal im E-Book Bereich einlernen und unser Angebot darauf abstimmen. Es gab Zeiten, da waren wir kurz davor, alles hinzuschmeißen, wir haben aber dennoch immer an das Positive geglaubt!
Der Grund warum wir, trotz Corona, als kleiner unkonventioneller Verlag, weiterhin existieren dürfen seid IHR!
An dieser Stelle: Danke für all eure Unterstützung!
Dantse Dantse
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