Das Aus für den CS Euroreal
Das Credit Suisse Asset Management hat mit dem offenen Immobilienfonds CS Euroreal den Versuch gestartet, die Anleger am 21. Mai selbst über das Schicksal des Fonds entscheiden zu lassen, nachdem die Anteilsscheinausgabe und -rücknahme zuvor für zwei Jahre ausgesetzt gewesen sei. Damit wurde dem Beispiel des SEB Immoinvest gefolgt, der zu Beginn des Monats ebendiesen Versuch unternommen haben und nun auch liquidiert werden soll.
GRP Rainer Rechtsanwälte Steuerberater, Köln, Berlin, Bonn, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München, Stuttgart www.grprainer.com führen aus: Zunächst sollte der CS Euroreal am 21. Mai für einen Handelstag bis 17 Uhr wiedergeöffnet werden. Wenn sich bis um 17 Uhr herausgestellt hätte, dass das vorhandene Fondsvermögen ausreiche, um alle Rückgabewünsche der Anleger zu erfüllen, wäre der Fonds endgültig wieder geöffnet worden, andernfalls, so wie es nun eingetreten sein soll, werde der Fonds abgewickelt.
Schon vor Ablauf der Meldefrist bis 17 Uhr habe das Credit Suisse Asset Management die Abwicklung des Immobilienfonds bekannt gegeben, da die Rückgabewünsche der Anleger die Liquidität des Fonds deutlich überstiegen hätten. Der Fonds soll damit nun bis 2017 liquidiert werden. Das bedeutet, dass die Immobilien, die im Fondsvermögen enthalten sind, in diesem Zeitraum verkauft und die Erlöse anteilig an die Anleger ausgekehrt werden sollen. Die erste Ausschüttung soll spätestens bis Dezember 2012 erfolgen.
Nachdem der Fonds für zwei Jahre geschlossen war, haben wohl die meisten Anleger das Vertrauen in den Fonds verloren und so versucht, zu retten, was zu retten ist. Die Entscheidung des Credit Suisse Asset Managements war folglich zu erwarten. Bei der nun beschlossenen Liquidation müssen Anleger aufgrund der schlechten Marktlage und der weiterhin schlechten Liquidität des Fonds mit erheblichen Verlusten rechnen. Es bleibt abzuwarten, ob die Verkaufserlöse die Erwartungen der Anleger befriedigen können.
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