Das 1×1 des CFD-Handels

Der CFD-Handel wird in Deutschland unter Anlegern immer populärer. Doch handelt es ich bei dieser Anlageform um hochspekulative und komplexe Finanzprodukte, die in keinem Fall für unerfahrene Anleger geeignet sind. Hubertus Neuhaus, Head of Business Development & Investor Solutions der FXdirekt Bank erklärt die wichtigsten Grundlagen des CFD-Handels:

Was ist ein CFD?

Ein CFD (Contract for Difference, Differenzkontrakt) ist ein Ausgleichsgeschäft zwischen Kauf- und Verkaufspreis (oder umgekehrt) eines Basiswertes und zählt zu den derivativen Finanzinstrumenten. Mit CFDs können Sie auf die Kursentwicklungen bei z. B. Aktien oder Indizes setzen, ohne diese zu besitzen. CFDs vollziehen die Kursänderung des Basiswerts zu nahezu 100 % nach und haben keine Laufzeitbeschränkung.

 

Wie sind die Chancen bzw. Risiken beim CFD-Handel?

CFDs sind sehr transparente und leicht verständliche Anlageprodukte, die den entsprechenden Basiswert 1:1 abbilden. Der Reiz beim Handel besteht im Hebel: Durch den Marginhandel können mit einem Vielfachen des Eigenkapitals spekuliert und mit relativ niedrigem Einsatz sehr hohe Volumina bewegt werden. Die Möglichkeit, auf steigende und fallende Kurse zu setzen, bietet die Chance, in jeder Marktlage aktiv zu sein und besonders von volatilen Märkten zu profitieren. Der Handel von Hebelprodukten gehört unter den spekulativen Geldanlagen jedoch zu einer der höchsten Risikoklassen, sodass jeder Kunde eine konsequente Stop-Loss-Strategie verfolgen sollte.

 

Was ist die Margin bzw. wie funktioniert der Hebel?

Beim CFD-Handel wird nicht der gesamte Kaufpreis des Basiswertes gezahlt, sondern nur ein Teil dieser Summe als Sicherheitsleistung hinterlegt, die sogenannte Margin. Die Margin bewegt sich in der Regel zwischen 0,5 Prozent und 25 Prozent Prozent des gehebelten Handelsvolumens. Bei einer Margin von einem Prozent müssen Anleger nur 1.000 Euro einsetzen, um 100.000 Euro zu bewegen. Dadurch, dass Sie nur einen kleinen Teil des Wertes der Position bereitstellen, ergibt sich ein Hebeleffekt (Leverage). Da Sie immer mit einem Hebel handeln, vergrößert sich die mögliche Rendite (oder das mögliche Verlustrisiko) im Vergleich zum abgebildeten Basiswert.

 

Wie funktioniert ein Demokonto?

Ein Demokonto unterscheidet sich grundsätzlich nicht von einem Livekonto. Alle Funktionen sind für den Interessenten testbar, da die Kurse echte Realtimekurse sind. Allerdings handelt der Kunde nicht mit seinem eigenen Geld, sondern erhält eine virtuelle Summe ins Depot eingebucht. Auf diesem Weg kann der Börsenhandel geübt werden, ohne Verluste zu erleiden. Auf Anfrage bieten wir bei der FXdirektBank zusätzlich ein kostenloses Plattformtraining durch unsere Servicemitarbeiter an.

 

Gerade Einsteiger sind häufig verwirrt, das Indizes verwendet werden, die nicht mit den gängigen Bezeichnungen an der Börse übereinstimmen. Wo liegen dafür die Hintergründe?

Das hat ganz praktische Gründe: Die Verwendung von Dax und DowJones ist mit dem Zahlen einer hohen Lizenzgebühr verbunden, da es sich hier um eingetragene Marken handelt. Um wettbewerbsfähig zu bleiben und faire Preisen anbieten zu können, werden oft Ersatzbezeichnungen verwendet. Das ist nicht nur bei uns gängige Praxis.

 

Gibt es im System Schutzmechanismen, die den Anleger vor größeren Verlusten schützt?

Ja, man nennt diesen Mechanismus „Margin-Watcher“. Dem Kunden wird genau angezeigt, inwieweit er sich noch in der erforderlichen Margin, also der Einlagensicherung, bewegt. Unterschreitet er diese, wird er, auch zu seiner eigenen Sicherheit, aus der Position herausgenommen.