DAK-Gesundheit Kaiserslautern Gesundheitsreport 2021

 

DAK-Gesundheitsreport 2021

 

Kaiserslautern und Donnersbergkreis: Krankenstand in Pandemie deutlich gesunken

  • 70 Prozent weniger Atemwegserkrankungen im ersten Halbjahr 2021
  • DAK-Gesundheit unterstützt Homeoffice und hybride Arbeitsformen durch Betriebliches Gesundheitsmanagement

 

Kaiserslautern, 17. Dezember 2021. Im ersten Halbjahr 2021 haben erwerbstätige Frauen und Männer in Kaiserlautern und dem Donnersbergkreis ungewöhnlich selten krankheitsbedingt bei der Arbeit gefehlt. Der Krankenstand in der Region lag bei 4,3 Prozent und um 0,6 Prozentpunkte unter dem Vorjahresniveau. Damit waren an jedem Tag bis Ende Juni durchschnittlich 43 von 1.000 DAK-versicherten Beschäftigten krankgeschrieben. Hintergrund des gesunkenen Krankenstands ist der massive Rückgang bei den Atemwegserkrankungen (minus 70 Prozent). Das geht aus dem aktuellen Gesundheitsreport für Stadt und Landkreis Kaiserslautern, sowie dem Donnersbergkreis hervor. Für das gesamte Jahr 2020, das ebenfalls analysiert wurde, betrug der Krankenstand in der Region 4,8 Prozent. Den meisten krankheitsbedingten Arbeitsausfall in Rheinland-Pfalz hatten 2020 mit 5,5 Prozent die Landkreise Birkenfeld und Kusel, den geringsten Neustadt mit 3,8 Prozent.

 

Erkältungskrankheiten rangieren in der Statistik zum Krankenstand in Kaiserslautern und dem Donnersbergkreis oft unter den Top-3-Krankheiten, die am häufigsten zu Arbeitsunfähigkeit führen. Im ersten Halbjahr 2021 lagen sie jedoch nur auf Platz fünf. Bis Ende Juni kamen in der Region auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte 52 Fehltage wegen Atemwegserkrankungen, 123 Tage weniger als im Vorjahreszeitraum.  „Die Erkältungssaison im Frühjahr 2021 ist nahezu komplett ausgefallen“, kommentiert Dirk Kaulen, Chef der DAK-Gesundheit in Kaiserslautern die Studienergebnisse. „Wir sehen, dass sich Homeoffice, Lockdown und verstärkte Hygienemaßnahmen positiv ausgewirkt haben. Sie schützen nicht nur vor Corona, auch andere gewöhnliche Erkältungserreger werden seltener übertragen.“ Gleichzeitig, so betont Dirk Kaulen, seien die Begleitumstände der Pandemie gerade im ersten Halbjahr 2021 für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Region auch belastend gewesen. „Die bei uns versicherten Beschäftigten hatten in den ersten sechs Monaten ein Plus bei den Fehlzeiten aufgrund von Muskel-Skelett- und psychischen Erkrankungen.“

 

Hoher Anteil von Muskel-Skelett-Erkrankungen und psychischen Diagnosen

Der DAK-Gesundheitsreport für Kaiserslautern und dem Donnersbergkreis analysiert neben dem ersten Halbjahr 2021 auch die Fehlzeiten des gesamten Vorjahres: Demnach gingen 2020 die meisten Ausfalltage auf das Konto von psychischen Erkrankungen. Bezogen auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte waren es 354 Tage. Depressionen und psychische Erkrankungen waren für ein Viertel (20,3 Prozent) des gesamten krankheitsbedingten Arbeitsausfalls verantwortlich. Die Anzahl der Fehltage in diesem Bereich stieg um rund 14 Prozent und löste damit Muskel-Skelett-Erkrankungen als Hauptdiagnose für Krankschreibungen ab. Diese folgten im vergangenen Jahr an zweiter Stelle und waren für fast jeden fünften Fehltag verantwortlich (19,5 Prozent). „Menschen mit psychischen Erkrankungen haben unter den Einschränkungen und Belastungen der Pandemie gelitten“, sagt Dirk Kaulen. „Sie waren während der Krise oft über auffällig lange Zeiträume krankgeschrieben. Deshalb der Anstieg der Fehltage in diesem Bereich.“

 

Homeoffice und hybrides Arbeiten gesund gestalten

Die Analyse zeigt, wie sich vor dem Hintergrund der Pandemie, der Corona-Schutz- und Hygienemaßnahmen sowie des Homeoffices die Fehlzeiten in der Region entwickelt haben. Bundesweit sind im ersten Halbjahr 2021 fast 40 Prozent der Beschäftigten regelmäßig im Homeoffice gewesen. Aktuell stehen viele Unternehmen vor der Herausforderung, die vollständige oder teilweise Rückkehr an den Arbeitsplatz zu organisieren. Die DAK-Gesundheit bietet deshalb Firmen unter dem Motto „New Normal“ (Online-)Workshops und Seminare an. Das Angebot im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements der DAK-Gesundheit richtet sich an Führungskräfte und ihre Beschäftigten, um das Homeoffice, aber auch hybrides Arbeiten gesund zu gestalten. Hybrides Arbeiten bezeichnet das Nebeneinander von Arbeiten im Büro und im Homeoffice. „Ob Homeoffice oder Büro – wir wollen das Beste aus beiden Welten und die jeweiligen Risiken vermeiden“, so Kaulen.

Die DAK-Gesundheit ist eine der größten gesetzlichen Krankenkassen Deutschlands. Sie hat mehr als 340.000 Versicherte in Rheinland-Pfalz, davon rund 23.000 in der Region Kaiserslautern und dem Donnersbergkreis. Mehr Informationen zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement der Kasse gibt es online unter: www.dak.de/BGM