Cybersicherheit: Warum Staat und Unternehmen auf Quereinsteigende angewiesen sind

Expertenkommentar von Mattias Stenberg

Deutsche Unternehmen und Kommunen sind dabei, den Kampf um Cybersicherheit zu verlieren. Ethische Hacker haben eine gewaltige Anzahl an Schwachstellen in der IT-Sicherheit von Großstädten und Unternehmen nachgewiesen. Einer der Hauptgründe für den unzureichenden Schutz ist der Mangel an Experten für Cybersicherheit. Warum eine der Antworten darauf Quereinsteigende in die Cybersecurity sind, erklärt Mattias Stenberg von Academic Work.

In neun von zehn der größten Städte Deutschlands weist die IT-Infrastruktur mindestens eine hochkritische Schwachstelle auf. Die öffentliche Infrastruktur, die Verwaltung sowie die Daten von Bürgerinnen und Bürgern sind somit massiv bedroht. Bei der Suche nach Cybersecurity-Experten sind Kommunen fast chancenlos: Sie stehen im Wettbewerb mit Unternehmen und sind selbst aufgrund begrenzter Ressourcen als Arbeitgebende wenig attraktiv. Daher müssen sie kreative Lösungen finden.

Ein Ansatz kann die Einstellung von Quereinsteigenden sein. Diese sind schnell verfügbar, denn nach nur wenigen Monaten Ausbildung beherrschen sie die nötigen Grundlagen, um Junior-Posten zu übernehmen. Dies ist ausreichend, um eine Vielzahl an grundlegenden IT-Schwachstellen bereits zu beheben und den erfahreneren Teammitgliedern Freiraum für kritischere Aufgaben zu verschaffen. Auch ohne klassisches IT-Studium bringen Quereinsteigende enormen Nutzen.

Besonders für Kommunen mit ihren begrenzten Ressourcen und Tarifgrenzen ist dies eine probate Lösung. Die Zahl der Studienabgänger und Studienabgängerinnen steigt nicht an, der Bedarf an Experten für Cybersicherheit dagegen schon. Bereits heute fehlen mehr als 100.000. Hinzu prägt der demographische Wandel die Dynamik von Angebot und Nachfrage. Ein Dilemma, denn trotzdem liegt die IT-Sicherheit von Verwaltung und Behörden unweigerlich im öffentlichen Interesse.

Quereinsteigende bringen große Motivation und Lernbereitschaft mit
Ein Plus von Quereinsteigenden ist auch deren hohe Eigenmotivation. Die meisten interessieren sich schon lange für Informatik, waren aber aus diversen Gründen nicht in der IT-Branche. Andere sehen im IT-Beruf eine Aufstiegsmöglichkeit. Ihre Bereitschaft zum Berufswechsel beweist Lernwillen und Interesse an Neuem. In einem sich rasant wandelnden Bereich wie der IT und insbesondere Cybersecurity ist diese Eigenschaft besonders wertvoll.

Unternehmen und Kommunen sind gezwungen, sich mit ihrer Cybersicherheit zu beschäftigen. Aus guten Gründen greifen immer mehr von ihnen auch auf Quereinsteigende zurück. Dabei machen sie positive Erfahrungen. Die Arbeitsmarktdynamik zwingt sie, andere Optionen als studierte Informatiker und Informatikerinnen in Betracht zu ziehen. Gehen sie ihre Sicherheitsrisiken nicht an, setzen sie ihre Funktionalität massiven Risiken aus. Kein Wunder also, dass die Nachfrage nach Cybersecurity-Bootcamps steigt.

Academic Work hat das Ziel, Unternehmen und Talente zusammenzubringen. Neben Rekrutierung umfasst das Angebot von Academic Work auch Intensivtrainings im Rahmen der Academic Work Academy. Mit einem Schwerpunkt auf IT-Berufe werden dort sowohl Quereinsteigende mit Jobgarantie umgeschult als auch Mitarbeitende weitergebildet. Academic Work wurde 1998 in Schweden gegründet und hat über 160.000 Fachkräfte erfolgreich vermittelt. In Deutschland ist Academic Work seit 2008 in München und Hamburg vertreten. Academic Work ist Teil der Akind Group. Erfahren Sie mehr unter: https://www.academicwork.de

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