CSU-Chef Horst Seehofer hat seinen Generalsekretär Alexander Dobrindt in die Schranken gewiesen. Dobrindt hatte unter anderem den Präsidenten der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, „Falschmünzer“ genannt. „Ich denke, er wird diesen Begriff nicht wiederholen“, sagte Seehofer im Interview mit der „Bild-Zeitung“ (Mittwochausgabe).
Zugleich beteuerte Seehofer die CSU-Unterstützung für Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU): „Wir unterstützen die Kanzlerin in ihrer erfolgreichen Politik der Euro-Stabilisierung seit drei Jahren.“ Den Druck auf Griechenland will Seehofer hoch halten. Es dürfe keine „Schuldenunion“ in Europa geben. Und: „Diejenigen, die Hilfe erfahren, müssen die Ursachen der Hilfsbedürftigkeit beseitigen.“ Wegen der Streitigkeiten in der Bundesregierung strebt Seehofer einen Koalitionsausschuss an. Seehofer: „Wir werden uns sicher im Herbst zusammensetzen und offene Fragen klären.“