Nach der Havarie des Kreuzfahrtschiffes „Costa Concordia“ vor der Küste Italiens haben die Retter mit der Suche nach knapp 70 Vermissten begonnen. Bisher wisse man nicht, was mit den Vermissten passiert sei, teilte der Präfekt der Provinz Grossetto, Giuseppe Linardi, mit. Möglicherweise befänden sich die Menschen auf der Insel Giglio, vor der sich das Unglück ereignete.
„Wir suchen auf Giglio praktisch von Tür zu Tür“, so Linardi. Das Kreuzfahrtschiff war am Freitagabend vor Giglio auf Grund gelaufen, leck geschlagen und hatte sich im Anschluss stark zur Seite geneigt. Wie die Küstenwache mitteilte, habe die „Costa Concordia“ ein „Hindernis getroffen, das ein 50 Meter langes Loch in den Rumpf gerissen hat“. Linardi zufolge seien 14 Menschen verletzt worden, einige seien in Panik ins Wasser gesprungen. Die Rettungskräfte bargen mittlerweile drei Tote aus dem Meer. Insgesamt hatten sich 4.234 Menschen an Bord befunden, bislang wisse man über 4.165 von ihnen Bescheid, so Linardi. Unter den Passagieren befanden sich auch 500 Deutsche. Einer Sprecherin des Auswärtigen Amtes zufolge seien offenbar aber keine Deutschen unter den Opfern.