Der Senat von Connecticut hat in der Nacht zum Donnerstag für ein Gesetz gestimmt, welches anstatt der Todesstrafe eine lebenslange Haft ohne die Möglichkeit einer vorzeitigen Entlassung als Höchststrafe vorsieht. „Ich denke das ist ein grundlegender Schritt“, sagte der demokratische Senator Eric Coleman. „Es befördert uns in diesem Thema in eine aufgeklärtere Position und ermöglicht uns einen besseren Anschluss an die anderen Neuengland-Staaten.“
Das Gesetz muss noch vom Abgeordnetenhaus verabschiedet werden, in welchem die Demokraten wie bereits im Senat die Mehrheit haben, und von Gouverneur Dannel Malloy unterzeichnet werden, der ebenfalls für die Abschaffung der Todesstrafe ist. Dies könnte noch in den kommenden Tagen geschehen. Allerdings hätte die Gesetzesänderung keine direkten Auswirkungen auf die elf momentan zum Tode verurteilten Häftlinge des US-Bundesstaates. Bereits 2009 hatten Senat und Abgeordnetenhaus für die Abschaffung der Todesstrafe gestimmt, allerdings legte die damalige Gouverneurin Jodi Rell ihr Veto ein. In den vergangenen fünf Jahren haben bereits die Bundesstaaten Illinois, New Jersey, New Mexico und New York die Todesstrafe abgeschafft. Diese Form der Höchststrafe existierte in Connecticut seit Kolonialzeiten. 1972 musste das Gesetz bereits einmal zurückgezogen werden, da eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofes eine höhere Einheitlichkeit in dessen Anwendung forderte. Seit der Wiedereinführung der Todesstrafe 1976 wurde in Connecticut nach Angaben des Informationszentrums zur Todesstrafe (DPIC) nur ein Todesurteil vollstreckt.