Der Grünen-Europaabgeordnete Daniel Cohn-Bendit hat die Position der Schweiz im Steuerstreit mit Deutschland als „schwachsinnig“ bezeichnet. Die Eidgenossen müssten sich überlegen, ob es ein Lebensziel sei, immer der Ort für Steuerhinterziehung zu sein, sagte der Politiker in einem Interview mit der „Sonntagszeitung“. Cohn-Bendit kritisierte an dem mit Deutschland ausgehandelten Steuerabkommen vor allem, dass die Namen der Steuerbetrüger nicht gemeldet werden müssen.
Es sei naiv, beim Bankgeheimnis auf den Persönlichkeitsschutz zu pochen, weil dabei individuelle Rechte mit Verbrechen verbunden würden, so der Grünen-Politiker. Für die Lösung des Steuerstreit plädierte Cohn-Bendit für einen EU-Beitritt der Schweiz.