Coburg auf dem Weg zur industriellen Revolution

Das Coburger Prinz Albert Forum informierte über das Cradle to Cradle Designkonzept.Es propagiert technische Kreisläufe ähnlich denen in der Natur als Ausweg aus der weltweiten Umweltkrise und als Chance für Unternehmen.

Die erste Auflage des Coburger Prinz Albert Forums im Oktober und November ist auf großes Interesse gestoßen. Das hat der 1. Vorsitzende des Veranstalters, des Coburger Designforums Oberfranken e.V., Prof. Auwi Stübbe, in einer Pressemitteilung bekanntgegeben. Das Coburger Prinz Albert Forum hatte sich über 4 Wochen mit dem Cradle to Cradle Designkonzept des international renommierten Wissenschaftlers Prof. Michael Braungardt beschäftigt. Dieser propagiert unter anderem die Kreislaufwirtschaft, getrennt in technische und biologische Kreisläufe und damit das konsequente Recyceln, als einen Ausweg aus der weltweiten Umweltkrise. Viele Fachleute sehen in dem Konzept die nächste industrielle Revolution.

Vor allem das Ideen_Lab sei sehr gut angenommen worden, so Stübbe. Existenzgründer, Schüler und Studenten, Designer und Kleinunternehmer hatten dabei die Möglichkeit, in einem dreitägigen Workshop Produkte oder Dienstleistungen nach Cradle to Cradle zu entwickeln. Unter der fachkundigen Anleitung der Münchner EPEA Akademie entwickelten sie 12 Ideen. Vier davon sollen jetzt unter der Leitung des Coburger Designforums und gemeinsam mit lokalen Partnern fortgeführt werden, so Stübbe. Unter anderem handelt es sich dabei um Elektromobilität oder auch um ein besonderes Kompostierungsverfahren von Textilien. Man freue sich, wenn man mit dem Ideen_Lab nachhaltige Projekte für die Region habe anstoßen können, heißt es weiter.

Auch die Fachforen für Unternehmen und öffentliche Institutionen aus der Region seien gut besucht worden. Viele Betriebe hatten sich über die Themen Regionalentwicklung und Architektur, Designinnovationen für den Innenraum sowie umfassende Qualität im Spielzeug informiert. Oft auch aus handfesten wirtschaftlichen Gründen. Vor dem Hintergrund knapper werdender Ressourcen und steigender Rohstoffpreise werde das Thema zunehmend an Bedeutung gewinnen, so IHK-Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel im Rahmen der Eröffnung des Coburger Prinz Albert Forums. Der Raum Coburg hat die dritthöchste Industriedichte in Europa.

Einziger Wermutstropfen des Veranstalters: das vierwöchige Filmprogramm in der Alten Angerturnhalle mit teilweise hochkarätigen Filmen rund ums Thema Umweltschutz, Ressourcen und Rohstoffe waren etwas schwach besucht. Da sei für die nächsten Jahre noch Luft nach oben, so Stübbe.

Das wichtigste Ziel sei allerdings erreicht worden, die ersten Unternehmen und Designer in der Region Coburg für das Thema Cradle to Cradle zu sensibilisieren. Unternehmen erschließen sich damit neue wirtschaftliche Möglichkeiten, und Designer werden in den nächsten Jahren immer mehr die Aufgabe haben, den Umgang mit Ressourcen und Rohstoffen im Blick zu haben, ist man seitens des Veranstalters überzeug. So ist für das nächste Jahr auch die zweite Auflage des Coburger Prinz Albert Forums geplant. Weitere Informationen gibt es auch unter www.coburger-prinz-albert-forum.de oder unter www.c-d-o.de.

Das Coburger Designforum Oberfranken e.V. hat die Aufgabe, die Region Coburg/ Oberfranken für die Bedeutung von Design als Wirtschaftsfaktor zu sensibilieren.

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Coburger Designforum Oberfranken e.V.
Prof. Auwi Stübbe
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